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Standardsieg der Bayern

Sarah Wiertz19. September 2015

Ganz unspektakulär, aber gewohnt effizient setzt sich der deutsche Rekordmeister bei einem Aufsteiger durch. Erstmals seit zehn Jahren gewinnt Köln das rheinische Derby. Und Wolfsburg muss sich bei Joker Dost bedanken.

Fußball Bundesliga SV Darmstadt 98 - FC Bayern München
Bild: Getty Images/AFP/D. Roland

Es muss für die Bayern-Spieler wie eine Nostalgie-Reise gewesen sein - zu ihren Anfängen als Fußballer. Als es keine Ermüdungsbecken in den Katakomben gab, die Wände der Kabinen nicht ordentlich verputzt, die Ersatzbank nicht beheizt war. Beim ersten Aufeinandertreffen zwischen Darmstadt 98 und dem FC Bayern München seit 33 Jahren war das Ergebnis dann aber nicht besonders romantisch, sondern ernüchternd: Der deutsche Rekordmeister setzte sich mit 3:0 (1:0) gegen den Aufsteiger durch.

Das erste Tor der Bayern war auch gleichzeitig das erste der insgesamt fünf Bundesligapartien. Douglas Costa zog in der 20. Minute von der rechten Seite in die Mitte, ließ zwei Gegenspieler stehen und legte quer für Arturo Vidal. Der Chilene zog aus 25 Metern ab und jagte das Leder an den Innenpfosten. Von dort sprang es ins Netz - sein Premierentor für den FCB, und was für eins!

Darmstadt hatte die Chance

Das Spiel bot einen ganz guten Unterhaltungswert. Das lag nicht zuletzt am Außenseiter. Der verteidigte sehr ordentlich und hielt so mit dem großen Favoriten ordentlich mit. In der ersten Halbzeit hatten die Lilien sogar zwei sehr gute Möglichkeiten durch Dominik Stroh-Engel und Marcel Heller. Aber Außenseiter müssen ihre wenigen Chancen auch nutzen, sonst haben sie einfach keine Chance. Und so war es dann auch.

Sebastian Rode zog vom Flügel in den Strafraum und legte quer auf Kingsley Coman. Dieser schob flach ein zum 2:0 (62. Minute). Und nur eine Minute später besorgte dann Rode selbst die frühe Entscheidung. Costa bediente Rode, der schnurstracks in den Sechzehner eindrang. Er visierte das lange Eck an, traf aber nur den Pfosten. Von dort sprang das Leder zurück zu Rode, der im zweiten Versuch einnetzte.

Rode (M.), der Torschütze zum 3:0Bild: Reuters/K. Pfaffenbach

Fan-Boykott beim Derby

Zum ersten Mal seit zehn Jahren gewann der 1. FC Köln das rheinische Derby gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Beim 1:0 (0:0) erzielte Anthony Modeste das einzige Tor der Partie, bei der die Gäste lediglich von rund 100 Anhängern unterstützt wurden. Der Grund: ein Fan-Boykott. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte nach den Ausschreitungen im vergangenen Derby angeordnet, dass Gästekarten nur personalisiert verkauft werden dürfen.

"Ausgesprochen ungerecht" empfanden das die Borussen-Anhänger, bei der sie von den größten Rivalen unterstützt wurden. Die Kölner Fans ihrerseits verzichteten auf Zaunfahnen und Choreographie. Auf Plakaten war "DFB/DFL: Ihr macht unsere Fankultur kaputt" zu lesen. Die Fohlen bleiben auch nach dem fünften Spieltag weiterhin ohne einen einzigen Punkt.

Protest - per BannerBild: Getty Images/AFP/P. Stollarz

Ingolstadt siegt in der Nachspielzeit

Beim 2:0 (0:0)-Erfolg des VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC war Joker Bas Dost in der zweiten Halbzeit für Niklas Bendtner gekommen. Und der Niederländer erzielte beide Tore für den Pokalsieger. Ein 0:0 gab es in der Partie zwischen dem Hamburger SV und Eintracht Frankfurt. Aufsteiger FC Ingolstadt nutzte die Nachspielzeit zum 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Werder Bremen. Moritz Hartmann verwandelt den ersten Elfmeter in der noch jungen Bundesligavereinsgeschichte der Ingolstädter (90.+). Bereits am Freitag gewann Mainz mit 3:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim.

Den Liveticker zu den Samstagspartien gibt es hier noch mal zum nachlesen.

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