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Standort des neuen Fernsehsenders von Beresowskij und Gussinskij soll nicht mehr Köln, sondern New York werden

19. Februar 2002

- Ehemalige Oligarchen wollen das russischsprachige Auditorium der USA erobern

Moskau, 19.2.2002, ISWESTIJA, russ.

Gleich einige Quellen haben dem ISWESTIJA-Korrespondenten in Washington die in der lokalen Presse aufgetauchte Information bekräftigt: die ehemaligen Oligarchen und Fernsehmagnaten Boris Beresowskij und Wladimir Gussinskij wollen ihr Projekt, die Gründung eines russischsprachigen Fernsehsenders in Köln, ändern. Ihre Fernsehgesellschaft soll jetzt aus New York senden. Nach ISWESTIJA vorliegenden Angaben ist in New York bereits mit dem Bau eines "russischen" Sendestudios und eines technischen Zentrums begonnen worden.

In der Alten Welt wurde das Fernsehbusiness von Gussinskij und Beresowskij mit ernsten Schwierigkeiten konfrontiert. In vielem ist das dadurch hervorgerufen, dass die Konkurrenz seitens der russischen Fernsehsender ORT, RTR und NTW groß ist, die ganz einfach in Europa und Israel zu empfangen sind und einen festen Platz auf dem lokalen "russischen" Markt haben.

In den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada, wo das potentielle russische Auditorium bis zu drei Millionen Personen zählt, ist die Situation grundsätzlich anders. Hier sind die russischen Fernsehgesellschaften schwach vertreten. Deren Sendungen werden von lokalen Fernsehgesellschaften der Emigranten übertragen (mit eigenen Kommentaren). Das berufliche Niveau der Mitarbeiter dieser Fernsehgesellschaften lässt zu wünschen übrig. Deshalb haben die ehemaligen Oligarchen keine schlechten Chancen, den "Kampf im Äther" um die "russischen Amerikaner" zu gewinnen. Um so mehr, da die russischen Fernsehsender allem Anschein nach auf den amerikanischen Markt pfeifen und bereit sind, ihn ohne Kampf den Oligarchen zu überlassen. (...) (lr)