Seit dem ersten Star-Wars-Film 1977 spielte Kenny Baker den exzentrischen Droiden R2-D2. Der stets pfeifende und summende Roboter war für den 1934 in London geborenen Schauspieler die Rolle seines Lebens: Auch in den fünf weiteren Episoden verkörperte er den metallenen Alleskönner.

Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit konnte der kleinwüchsige Baker in der siebten Folge der Weltraumsaga, die im vergangenen Jahr erschien, nicht mehr mitspielen, wurde jedoch im Abspann des Films namentlich erwähnt. Zur Europa-Premiere in London erschien er im Rollstuhl.

Familie und Fans trauern

In den sozialen Netzwerken äußern viele "Star-Wars"-Fans ihre Trauer.

Aus vielen Beiträgen wird deutlich, wie groß der Einfluss des Schauspielers auf die Filmgemeinde war: "Kenny Baker, du warst in R2-D2 und in Paploo (eine zusätzliche Rolle, die Baker im Film "Rückkehr der Jedi-Ritter" von 1983 spielte, Anm. d. Red.), aber vor allem warst du in unser aller Herzen".

"Er hat den Menschen viel Freude gegeben und wir werden die Tatsache feiern, dass er in der ganzen Welt geliebt wurde", sagte Bakers Nichte Abigail Shield der Zeitung "The Guardian". "Wir sind alle sehr stolz auf sein Lebenswerk."

Zwar sei sein Tod absehbar gewesen, die Familie sei trotzdem "sehr traurig", sagte Shield. Sie ergänzte, dass ihr Onkel durch "Star Wars" eine "andere Sicht auf seine Behinderung" bekommen habe: Kenny Baker hatte eine Körpergröße von 1,11 Meter.

Als 16-Jähriger hatte Baker begonnen, Theater zu spielen. Außer in "Star Wars" wirkte er auch in anderen Kultfilmen der 80er Jahre mit, darunter "Time Bandits" und "Flash Gordon".

mak/kle (dpa, afp)