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Starbucks geht ins Kaffeeland Vietnam

Srinivas Mazumdaru9. Januar 2013

Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks eröffnet bald ihre erste Filiale in Vietnam. Das US-Unternehmen will mit seinem Engagement in Asien den Stillstand auf dem amerikanischen Heimatmarkt ausgleichen.

Cup of coffe latte with chocolate on coffee beans background
Tasse CappuccinoBild: picture alliance/All Canada Photos

Vietnam ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Das Land ist zudem nach Brasilien der zweitgrößte Exporteur des schwarzen Muntermachers. Die größten Abnehmer sind die USA und Deutschland. Dabei beziehen die Deutschen die meisten Bohnen aus Vietnam.

Jetzt wagt der US-Kaffeehausriese Starbucks den Schritt ins Kaffeeland Vietnam. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben vor Ort bereits große Mengen an Bohnen eingekauft. Für Starbucks Asien-Chef John Culver ist klar: Das südostasiatische Land ist "einer der dynamischsten und fesselndsten Märkte der Welt." Das erste vietnamesische Café solle in Ho-Chi-Minh-Stadt eröffnet werden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem asiatischen Partner-Unternehmen Maxim.

Kleine Händler und die große Konkurrenz

Vietnam hat eine lange Kultur des Kaffeetrinkens. Es gibt sowohl lokale Kaffeehausketten wie Highlands Coffee und Tonkin Coffee als auch zahlreiche kleine Cafés überall in dem südostasiatischen Land. Der Eintritt von Starbucks könnte den Wettbewerb auf dem Kaffeemarkt Vietnams anheizen.

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Tran Thu Minh, Besitzer eines kleinen Straßencafés in der Hauptstadt Hanoi, sagte einem AFP-Reporter: "Wir haben keine Sorge, weil wir treue Kunden haben, die wegen des ganz anderen Geschmacks den Kaffee von Starbucks nie trinken würden."

Mit Starbucks will ein weiterer amerikanischer Konzern in den Markt des südostasiatischen Landes eintreten. Zahlreiche US-Unternehmen wie zum Beispiel Coca-Cola, Pepsi und Procter & Gamble sind bereits in Vietnam tätig. Die USA sind der drittgrößte Wirtschaftpartner Vietnams, der bilaterale Handel zwischen den beiden einstigen Kriegsgegnern steigt ständig.

Asien soll Stagnation zu Hause ausgleichen

Das Land ist der zwölfte Markt im asiatisch-pazifischen Raum, den Starbucks erobern will. Das entspricht der Wachstumsstrategie des Unternehmens, die den Ausbau des Geschäfts in den Märkten außerhalb der USA vorsieht. Damit soll die Stagnation auf dem Heimatmarkt kompensiert werden.

Auch in Europa kommt die US-Kette nicht wirklich voran. Vor allem die Deutschen sind offenbar schwer davon zu überzeugen, öfter bei Starbucks einzukehren. Entsprechend soll es Asien richten: Im Oktober eröffnete das Unternehmen seine ersten Cafés in Indien. Bis Ende 2013 soll es auf dem Kontinent insgesamt 4000 Starbucks-Filialen geben, 1000 davon in China. Die Pläne von Starbucks sehen vor, die Zahl der Filialen weltweit bis 2014 auf 20.000 zu steigern, derzeit existieren rund 18.000.

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