Stars appellieren an Ivanka Trump
8. August 2018Die Idee für den Aufruf hatten die Regisseurin Paola Mendoza, die Schauspielerin Sarah Sophie Flicker und die Journalistin Alyssa Klein. Prominente wie Hollywood-Schauspielerin Amy Schumer, die britische Moderatorin Alexa Chung und der Musiker Ed Droste posteten ebenfalls via Instagram ihren Protest.
Trump nennt Familientrennung "Tiefpunkt"
In den USA befinden sich seit Wochen Kinder illegaler Einwanderer in der Obhut von US-Behörden - ohne ihre Eltern. Die Familien waren beim Grenzübertritt von Mexiko in die USA getrennt worden. Ein Richter befand diese Regierungspraxis als inhuman und verfassungswidrig, dennoch blieben nach Ablauf einer Frist Hunderte Kinder ohne ihre Eltern.
Auch Ivanka Trump hatte sich vergangene Woche auf einer Konferenz des Nachrichtenportals "Axios" in Washington zu diesem Thema geäußert. In ihrem Appell greifen die Aktivisten nun die Aussagen der 36-Jährige auf. Ivanka Trump nannte die Trennung von Migrantenfamilien durch US-Behörden an der Grenze zwischen den USA und Mexiko einen "Tiefpunkt". Sie sei "sehr entschieden" gegen die Trennung von Familien. Migration und illegale Einwanderung seien jedoch komplexe Themen.
Die Aktivisten weisen Ivanka Trump via Instagram darauf hin, dass der aktuelle Zustand vielmehr ein "Tiefpunkt" für die getrennten Familien sei und dass die Krise noch immer andauere. Gemäß ihrem Protest-Post seien derzeit noch 572 Kinder von ihren Familien getrennt. Schätzungsweise 400 Eltern seien ohne ihre Kinder inhaftiert worden, so ihre Botschaft. Es habe zudem zahlreiche Vorwürfe des sexuellen und körperlichen Missbrauchs gegeben, so der Protest-Brief weiter.
Aktivisten fordern Absetzung von Ministerin Nielson
All dies sei unter den Augen ihres Vaters Donald Trump und unter der Führung der US-Ministerin für Innere Sicherheit, Kirstjen Nielsen, geschehen, so der Post der Aktivisten. Es folgt die Aufforderung an Ivanka Trump, diese "rassistischen, inhumanen und gewissenlosen Missstände" zu beenden. In fett gedruckter Schrift endet der Post mit der Forderung, Nielsens abzusetzen.
Einen ähnlichen Instagram-Aufruf an Ivanka Trump hatte es bereits im November 2017 gegeben. Kulturschaffende hatten die Präsidententochter damals im Vorfeld von Thanksgiving aufgefordert, sich für jugendliche Migranten einzusetzen.
Ivanka Trump reagierte über ihre Profile in den sozialen Medien bisher nicht auf den Protest. Eine Anfrage der Journalisten von CNN blieb vom Weißen Haus unkommentiert.
pr/ld (afpd, instagram.com/amyschumer, CNN.com)