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Startenor Johan Botha ist tot

8. September 2016

Der südafrikanisch-österreichische Sänger Johan Botha profilierte sich in vielen Rollen und gehörte zu den anerkanntesten Tenören unserer Zeit. Nun ist er im Alter von 51 Jahren verstorben.

Johan Botha. Foto: Bayreuther Festspiele
Bild: Bayreuther Festspiele/Jörg Schulze

Am frühen Donnerstag (08.09.2016) hat Johan Botha "den Kampf gegen seine schwere Krankheit endgültig verloren", teilte sein Management mit. Bekannt war, dass der Sänger an Krebs gelitten hatte.

Erst im Juni 2016 feierte Botha nach siebenmonatiger Bühnenpause ein Comeback in Budapest: Er sang die Rolle des Siegmund in Richard Wagners Oper "Die Walküre". Ein weiterer Wunsch des Tenors ging nicht in Erfüllung: 2017 sollte er die ultimative Tenorrolle des Tristan in Wagners "Tristan und Isolde" übernehmen. Im September 2016 sollte Botha die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper erhalten.

Johan Botha wurde 1965 in Rustenburg, Südafrika geboren und kam nach einem Gesangs-Studium 1990 zunächst nach Deutschland. Seit 1996 war er vor allem mit Wien stark verbunden. 220 mal trat er an der Staatsoper auf und sang dort die großen Partien seines Stimmfachs, darunter die Hauptfiguren in "Fidelio", "Tannhäuser", "Parsifal", "Tosca" und "Othello". 1998 wurde Botha österreichischer Staatsbürger. 2003 erhielt er die Auszeichnung "Kammersänger". Damit war er der jüngste Sänger, der diese Auszeichnung in der Geschichte Österreichs erhalten hat.

Johan Botha in Bayreuth: In der aktuellen Inszenierung von Wagners Ring stand Botha als Siegmund auf der BühneBild: picture-alliance/dpa/Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath

Fast 20 Jahre trat Botha auch regelmäßig an der New Yorker Metropolitan Opera auf. In Deutschland gastierte er an allen Berliner Opernhäusern und an den Staatsopern in Dresden, Hamburg und München. Im Sommer 2010 gab er sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen. "Mit Johan Botha verliert die Opernwelt eine der bedeutendsten Stimmen unserer Epoche", schrieb sein Agent Michel Lewin. Botha hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.

rf/rey (dpa/kurier)

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