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Steinmeier: Drei Deutsche in Nizza getötet

19. Juli 2016

Es war vermutet worden, jetzt hat es sich bewahrheitet. Unter den 84 Todesopfern des Terroranschlags von Nizza sind auch eine Lehrerin und zwei Schülerinnen aus Berlin.

Rosen auf dem Gelände der Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule in Berlin (Foto: dpa)
Rosen erinnern am Eingang der Gemeinschaftsschule in Berlin an die Todesopfer von NizzaBild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Dies bestätigte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin nach der Identifizierung der Toten. "Wir haben jetzt leider die traurige Gewissheit über das, was wir befürchtet haben und vermuten mussten", erklärte Steinmeier. "Die Nachricht ist ein Schock für uns alle." Er trauere mit den Familien, Angehörigen und Freunden, sagte der Minister. Die Lehrerin und die beiden Schülerinnen hatten nach dem Angriff offiziell zunächst als vermisst gegolten.

Die beiden Mädchen besuchten die Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule im Berliner Bezirk Charlottenburg, die junge Frau war dort als Lehrerin tätig. Die drei waren mit dem Abitur-Jahrgang auf Klassenfahrt an der Côte d'Azur. Eine weitere Schülerin sei bei dem Attentat verletzt worden, fügte Steinmeier hinzu. Sie ist in medizinischer Behandlung und außer Lebensgefahr.

Insgesamt wurden bei dem Anschlag am Donnerstagabend neben dem Angreifer 84 Menschen getötet. Der Täter - ein 31-jähriger Tunesier - war am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast, die an der Promenade das Feuerwerk beobachtet hatte. Er wurde von Sicherheitskräften erschossen. Die französischen Behörden gehen von einem islamistischen Hintergrund der Attacke aus.

Steinmeier: "Nicht einschüchtern lassen"

"Dieser schreckliche Anschlag zeigt, dass sich der Terror wahllos gegen alle Menschen richtet", betonte Steinmeier. Er forderte dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. Man stehe "weiter Seite an Seite mit unseren europäischen und internationalen Partnern gegen Hass, Gewalt und Terror", unterstrich der SPD-Politiker.

Der Tod der Lehrerin und der beiden Schülerinnen wurde auch von der Schule bestätigt. In einer Erklärung, die auf der Internet-Seite der Schule veröffentlicht wurde, heißt es: "Unsere Trauer in Worte zu fassen, fällt uns schwer. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen, Freundinnen und Freunden und den Schülerinnen und Schülern, die das Geschehen unmittelbar erleben mussten."

Das Bezirksamt Berlin-Charlottenburg hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass drei Teilnehmer einer Fahrt der Paula-Fürst-Schule getötet wurden, darunter eine Lehrerin. Das Auswärtige Amt hatte zunächst nur von vermissten Deutschen gesprochen und darauf verwiesen, dass eine Bestätigung durch die französischen Behörden noch ausstehe.

kle/stu (dpa, epd, afp)

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