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Steinmeier empfängt Özil und Gündogan

19. Mai 2018

Die Kritik um die Fotos mit dem türkischen Staatschef Erdogan wollte nicht verstummen. So unterbrachen die beiden Nationalspieler Özil und Gündogan jetzt ihren Urlaub, um in Berlin die Wogen zu glätten.

Berlin Steinmeier empfängt Gündogan und Özil
Bild: picture-alliance/Bundespresseamt/G. Bergmann

Nach dem Wirbel um die Erdogan-Fotos haben sich die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen (Artikelbild) und auch ein klärendes Gespräch mit der DFB-Spitze geführt. Steinmeier teilte am Samstagabend mit, die beiden Sportler hätten den Wunsch geäußert, ihn zu besuchen. Es sei ihnen wichtig gewesen, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. "Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik", postete Steinmeier via Facebook nach dem Treffen im Garten von Schloss Bellevue.

Özil und Gündogan hatten dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan am vergangenen Sonntag in London Trikots ihrer Vereine FC Arsenal und Manchester City überreicht. Die von Erdogans Partei veröffentlichten Bilder hatten schnell ein harsches Echo ausgelöst. Auf dem Trikot, das Gündogan an Erdogan überreicht hatte, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: "Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll". Beiden Spielern war vorgehalten worden, sie hätten sich für Erdogan politisch "einspannen" lassen, ohne eine kritische Bewertung der antidemokratischen Vorgänge in der Türkei vorzunehmen. 

Treffen mit der DFB-Spitze: Bundestrainer Löw, Özil, Präsident Grindel, Gündogan und Team-Manager Bierhoff (von links) Bild: picture-alliance/Getty Images/DFB

Vor dem Treffen mit Steinmeier gab es auch eine Zusammenkunft mit DFB-Präsident Reinhard Grindel, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. "Es gab ein Gespräch und von daher denke ich, dass wir jetzt so langsam über andere Themen reden können", sagte Löw in der ARD. "Für uns war es ein sehr, sehr gutes Gespräch." Die beiden Spieler hätten ihren Urlaub für die Termine in Berlin unterbrochen, teilte der Deutsche Fußball-Bund weiter mit. Beobachter hatten kritisiert, der DFB sei bislang zu nachsichtig mit seinen Stars umgegangen.

ml/hf (dpa, Facebook)

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