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Politik

Irland hofft auf deutsche Solidarität beim Brexit

3. Juli 2019

Drei Tage ist Irlands Präsident Higgins zu Gast in Deutschland. Sein wichtigstes Anliegen hat er direkt zu Beginn bei einem Treffen mit Bundespräsident Steinmeier vorgetragen.

Deutschland Berlin Michael D. Higgins und Frank-Walter Steinmeier
Zwei Präsidenten im Schloss Bellevue: Michael D. Higgins und Frank-Walter SteinmeierBild: picture-alliance/AA/C. Karadag

Michael D. Higgins wurde im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren begrüßt. Beim anschließenden Gespräch war der Brexit das zentrale Thema, denn Irland wird unter allen EU-Staaten am stärksten vom Austritt Großbritanniens aus der Union betroffen sein.

Higgins sieht sein Land vor tiefgreifenden Herausforderungen und hofft auf Deutschland als starken Partner. Steinmeier versicherte ihm die Solidarität Berlins: "Sie müssen nicht unsicher sein um die deutsche Position."

Irlands Angst vor geschlossenen Grenzen

Eines der größten Probleme der Brexit-Verhandlungen besteht darin, dass aus Sicht der Europäischen Union keine neue Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland entstehen darf. Dies sei allerdings nicht nur ein Problem von Irland, betonte Steinmeier. "Wir müssen das als europäisches Problem sehen. So werden wir das auch weiter tun."

Higgins dankte Steinmeier für die deutsche Bereitschaft, die Unterstützung Irlands fortzusetzen. Er betonte, das gemeinsame europäische Projekt sei heute wichtiger denn je. Für den Abend sind weitere Gespräche mit hochrangigen Vertretern Deutschlands vorgesehen, unter anderem mit Kanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.

Am Donnerstag wird der 78-Jährige dann als erster irischer Präsident überhaupt Ostdeutschland besuchen. An der Universität von Leipzig will er am Donnerstag eine Rede über die Zukunft Europas halten und über die Bedeutung einer Politik, die Ökologie, Ökonomie und Ethik in Einklang bringt. Weitere Stationen seiner Reise sind Würzburg und Frankfurt.

djo/rb (dpa)

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