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Stepanakert will an Verhandlungen über Karabach-Konflikt gleichberechtigt beteiligt werden

15. Januar 2002

– Nicht anerkannte Republik Berg-Karabach lehnt autonomen Status innerhalb Aserbaidschans ab

Jerewan, 14.1.2002, ARMINFO

ARMINFO, russ., 14.1.2002

Ein Friedensvertrag im Berg-Karabach-Konflikt ist nur dann möglich, wenn Stepanakert am Verhandlungsprozess als gleichberechtigte Seite beteiligt wird. Das erklärte vor türkischen Journalisten der Präsident der Republik Berg-Karabach, Arkadij Gukasjan. Wie die Agentur ARMINFO im Pressedienst des Präsidenten der Republik Berg-Karabach erfuhr, erklärte Arkadij Gukasjan außerdem, Berg-Karabach sei niemals Teil des unabhängigen Aserbaidschans gewesen. Er betonte, dass die Republik derzeit über alle Attribute eines unabhängigen Staates verfüge.

ARMINFO, russ., 14.1.2002

Wegen der aggressiven Haltung des offiziellen Baku ist ein autonomer Status für Berg-Karabach innerhalb Aserbaidschans für die Republik Berg-Karabach unannehmbar. Das erklärte während eines Treffens mit türkischen Journalisten, die sich in Stepanakert aufhielten, die Außenministerin der Republik Berg-Karabach, Naira Melkumjan. Die Ministerin betonte, in der Region müsse eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen werden. Berg-Karabach habe den an sein Territorium grenzenden Gebieten Aserbaidschans Wasser zur Bewässerung angeboten. Diese Initiative sei jedoch von Baku abgelehnt worden, so Naira Melkumjan. Außerdem habe die aserbaidschanische Seite in den vergangenen vier Jahren drei Mal die Vorschläge internationaler Vermittler zur Regelung des Karabach-Konflikts zurückgewiesen. Über die besetzten Gebiete und die Rückkehr der Flüchtlinge sagte die Ministerin, dass diese Fragen ausschließlich nach der Unterzeichnung eines Friedensvertrags gelöst werden könnten. (MO)