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Politik

Steve Bannon verlässt Breitbart News

9. Januar 2018

Der Bruch mit Donald Trump ist Steve Bannon nicht gut bekommen. Erst wandten sich seine Geldgeber von ihm ab. Nun gibt der ehemalige Chefstratege des US-Präsidenten seinen Posten bei Breitbart News auf.

USA Steve Bannon in Manchester
Bild: picture-alliance/AP Images/M. Schwalm

Steve Bannon, der frühere Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, war wegen ihm zugeschriebener kritischer und abfälliger Zitate über Trump und dessen Familie in einem Enthüllungsbuch zuletzt massiv unter Druck geraten. Nun tritt er von seinem Posten als Herausgeber des rechtsgerichteten Internetportals Breitbart News zurück, wie der Unternehmenschef der Website, Larry Solov, mitteilte. "Bannon und Breitbart arbeiten an einer reibungslosen und ordnungsgemäßen Übergabe", heißt es in einem Bericht auf der Webseite. Man sei dankbar für das gemeinsam Erreichte.

Unter Druck

Bannon war seit vergangener Woche unter schweren Druck geraten, weil er in dem Buch "Fire and Fury" des Journalisten Michael Wolff ausführlich mit sehr kritischen Äußerungen über Trumps Familie zu Wort kommt.

Am Wochenende hatte Bannon sein Bedauern geäußert, die Äußerungen inhaltlich aber nicht bestritten. Am Montag hatte das Weiße Haus erklärt, trotz des Bedauerns habe Bannon derzeit keine Chance auf eine Rückkehr ins Weiße Haus. Auch die Milliardärsfamilie Mercer hatte nach Bannons Äußerungen erklärt, nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen. Die Familie war dem Vernehmen nach sein wichtigster Geldgeber und hatte auch großzügig für Trumps Wahlkampf in die Tasche gegriffen.

Steiler Aufstieg, tiefer Sturz

Bannon hatte Breitbart 2016 zunächst verlassen, um für Trumps Wahlkampfteam zu arbeiten. Er galt als ein entscheidender Faktor für dessen Wahlsieg. Danach wurde er Trumps Chefstratege. Im Sommer 2017 verließ Bannon das Weiße Haus und kehrte zu Breitbart zurück. Bannon wollte Breitbart News nach eigenem Bekunden als rechte und erzkonservative Plattform nutzen.

cr/ww (dpa, afp, ap)

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