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Stichwahl in Chile

18. November 2013

Die Favoritin hat klar gesiegt. Dennoch geht die chilenische Präsidentenwahl in die zweite Runde: Die Sozialistin Bachelet verpasst die absolute Mehrheit und muss in die Stichwahl gegen die rechte Kandidatin Matthei.

Die frühere chilenische Staatschefin und sozialistische Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachelet (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Chile: Bachelet gewinnt ersten Wahlgang

01:21

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Nur wer im ersten Wahlgang mehr als der Hälfte der Stimmen bekommt, ist als Präsident direkt gewählt. Diese Marke hat die frühere chilenische Staatschefin Michelle Bachelet verfehlt. "Wir waren diesem Ziel sehr nahe", sagte die 62-Jährige in der Nacht zum Montag. Nach Auszählung fast aller Stimmen hat sie mit knapp 47 Prozent zwar einen klaren Vorsprung vor ihrer Konkurrentin Evelyn Matthei von der rechten "Allianz für Chile", die auf 25 Prozent kommt. Dennoch muss sich Bachelet am 15. Dezember einer Stichwahl stellen.

Abgeschlagen auf Platz drei liegt der linke Bewerber Marco Enríquez-Onimani mit knapp elf Prozent, gefolgt vom unternehmernahen Kandidaten Franco Parisi mit rund zehn Prozent. Rund 13,5 Millionen Wahlberechtigte waren am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Chile: Bachelet gewinnt ersten Wahlgang

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Die Manövrierfähigkeit der künftigen Regierung wird auch vom Ausgang der zeitgleich abgehaltenen Parlamentswahl abhängen, bei der alle Abgeordneten und ein Teil der Senatoren neu gewählt wurden. Bachelet war bereits von 2006 bis 2010 Präsidentin, durfte laut Verfassung aber nicht direkt wieder antreten. Sie hat den Wählern versprochen, die Ungleichheiten in dem lateinamerikanischen Land abzubauen und die Bildung zu verbessern. Allerdings besetzten rund dreißig Schüler am Sonntag aus Misstrauen gegen diese Wahlversprechen für einige Stunden die Wahlkampfzentrale Bachelets in Santiago de Chile.

Staatschef Sebastián Piñera hatte zum Auftakt der Wahl seines Nachfolgers die Chilenen aufgerufen, in großer Zahl ihre Stimme abzugeben. Bei der Stimmabgabe in Santiago de Chile erklärte er, er werde dem neuen Staatschef seine loyale Mitarbeit anbieten und auch nach der Amtsübergabe politisch aktiv bleiben.

rb/det (afp, ape, dpa, rtr)

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