Stichwahl um Präsidentschaft in Mali
Das Ergebnis der Auszählung soll in zwei bis drei Tagen bekanntgegeben werden. Das Wahlergebnis muss dann noch spätestens am Freitag vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Als Favorit war Ex-Premier Ibrahim Boubacar Keïta, genannt IBK, ins Rennen gegangen. Im ersten Wahlgang Ende Juli hatte er knapp 40 Prozent der Stimmen bekommen. Sein Gegner, der frühere Finanzminister Soumaïla Cissé, lag mit rund 20 Prozent der Stimmen deutlich zurück.
Knapp anderthalb Jahre nach Beginn der Mali-Krise soll das Land mit der Wahl wieder zu Stabilität und demokratischen Verhältnissen zurückfinden. Die internationale Gemeinschaft hoffte auf einen freien, fairen und friedlichen Wahlverlauf. Zu den befürchteten Unregelmäßigkeiten und Gewalttaten kam es bislang nicht, obwohl die Lage in einigen Gebieten noch gespannt ist.
Im März 2012 hatte das malische Militär nach einem Tuareg-Aufstand gegen die Regierung in Bamako geputscht. Gleichzeitig brachten Islamisten den Norden Malis unter ihre Kontrolle. Der Vorstoß der Extremisten Richtung Süden wurde Anfang 2013 von französischen und afrikanischen Eingreiftruppen gestoppt. Anfang Juli ging das
Kommando an eine 12.600 Mann starke UN-Blauhelmmission über, die auch
die Sicherheit während der Wahlen gewährleisten sollte. Die Europäische Union unterstützt die Ausbildung der malischen Streitkräfte. Daran beteiligt sich auch die Bundeswehr.
wl/sti (dpa,epd, afp)