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Stichwort: <br>Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek

3. September 2004

Die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar beherbergt die bedeutendste Sammlung der deutschen Literatur zwischen 1750 und 1850.


Zum Bestand der Bibliothek gehören nahezu eine Million Bücher sowie 2.000 mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften, 600 Stammbücher, 10.000 Kartenwerke und Globen sowie 4.000 Musikalien und Musikhandschriften.

Historisches Gebäude

Die Bibliothek wurde 1691 gegründet und bezog unter ihrer Namensgeberin, Herzogin Anna Amalia von Sachsen Weimar und Eisenach, das sogenannte Grüne Schloss mit dem Rokokosaal. Stammhaus der Bibliothek ist das zwischen 1562 und 1565 errichtete so genannte "Grüne Schloss", das Anna Amalia von 1761 an zur Bibliothek umgestalten ließ. Von 1797 an sorgte Johann Wolfgang von Goethe für Ausbau und Verwaltung der Bestände. Im Zweiten Weltkrieg wurden die wichtigsten Bestände ausgelagert, Bücher und Gebäude blieben unversehrt. Heute ist die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek eine öffentlich zugängliche Forschungsbibliothek für Literatur- und Kulturgeschichte. Schwerpunkte sind die deutsche Literatur von der Aufklärung bis zur Spätromantik

Moderner Zusatzbau

Im Jahr 2001 begann der Neubau eines mehrgeschossigen Tiefmagazins unter dem Platz der Demokratie zwischen Musikhochschule Weimar und Rotem und Gelbem Schloss. Hier sollen bis Mitte November die rund eine Million Bücher ein neues Domizil erhalten. Der Bibliotheksneubau für rund 24 Millionen Euro hat ein Magazin mit 6.300 Quadratmetern Stellfläche auf zwei unterirdischen Etagen. Er soll künftig das historische Bibliotheksgebäude mit den Benutzerbereichen im umgebauten Roten und Gelben Schloss am Markt verbinden. Die Eröffnung des neuen Komplexes, in dem erstmals seit der Goethezeit der Gesamtbestand der Bibliothek wieder an einem Standort konzentriert wird, ist für Februar 2005 vorgesehen.

Bauliche Mängel

Mit Beginn des Umzugs Anfang August wurde zugleich der Rokokosaal in der historischen Bibliothek für den Besucherverkehr geschlossen. Bis 2007 soll die "Wiege der deutschen Klassik" für rund 8,5 Millionen Euro saniert werden. Der ovale, über drei Geschosse reichende Rokoko-Saal gilt als einer der schönsten Bibliotheksräume in Mitteleuropa. In seinem jetzigen Zustand weist der gesamte Bau jedoch erhebliche bauliche Mängel auf, die wertvolle Bücher und Sondersammlungen in ihrer Substanz gefährden. (arn)

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