1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Konflikte

Streit um ETA-Häftlinge

26:06

This browser does not support the video element.

9. August 2019

Die baskische Untergrundorganisation ETA ist Geschichte. Ob hinter Gittern oder in Freiheit, der Umgang mit Ex-ETA-Mitgliedern polarisiert.

Über 50 Jahre lang kämpfte die ETA gewaltsam für ein unabhängiges Baskenland. Sie tötete mehr als 800 Menschen. Im Mai 2018 löste sich die Organisation endgültig auf. Was passiert mit ihren ehemaligen Mitgliedern und Unterstützern, jetzt wo die ETA nicht mehr existiert? 221 von ihnen sitzen aktuell noch in spanischen Gefängnissen, verteilt über das ganze Land, weit weg von ihren Familien. Die Angehörigen fordern die Verlegung der Gefangenen ins Baskenland. Und das wäre für sie nur ein Etappenziel. Die Gefangenen sollen, wenn es nach den Angehörigen geht, in absehbarer Zeit freikommen. Für viele Hinterbliebene von ETA-Opfern ist das allerdings unvorstellbar. Sie plädieren, auch nach der Auflösung der Organisation, für eine Politik der harten Hand. Gleichzeitig kehren aber immer mehr Gefangene nach beendeter Haftstrafe zurück in die Gesellschaft. Im Baskenland, mit seinen knapp 2,2 Millionen Einwohnern, leben sie oft Tür an Tür mit den Hinterbliebenen des Terrors. Ist ein friedliches Zusammenleben - quasi ein Neustart nach dem Ende der ETA - im Baskenland möglich?