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Politik

Streit um Straße von Hormus verschärft sich

28. August 2018

Die USA haben den Hoheitsanspruch des Iran auf die Straße von Hormus zurückgewiesen. Die islamische Republik kontrolliere diese wichtige Route für Öltanker im Persischen Golf nicht, betonte US-Außenminister Mike Pompeo.

Die Straße von Hormus Satellitenaufnahme
Satellitenaufnahme der Straße von HormusBild: picture-alliance/dpa/NASA/The Visible Earth

Auf Twitter schrieb Pompeo, die Meerenge sei eine internationale Wasserstraße. "Die Vereinigten Staaten werden weiter mit unseren Partnern daran arbeiten, die Navigationsfreiheit und den freien Handelsfluss auf internationalen Schifffahrtsstraßen zu gewährleisten", so der US-Außenminister weiter.

Pompeo begegnete damit Äußerungen des Marinechefs der Revolutionsgarden des Iran, Aliresa Tangsiri. Dieser hatte erklärt, sein Land kontrolliere den Golf und die Straße von Hormus vollständig: "Wir können die Sicherheit des Persischen Golfs garantieren, und es gibt so keine Notwendigkeit für die Anwesenheit der USA und anderer Staaten, die nicht hierher gehören." Man kontrolliere den militärischen sowie den zivilen Schiffsverkehr. Die Revolutionsgarden hatten bereits mit einer Blockade der Meerenge gedroht.

Nadelöhr für Öltransport: Die Straße von Hormus

Die Straße von Hormus gilt als Nadelöhr für Öltransporte aus den wichtigen Förderländern Arabische Emirate, Irak und Kuwait nach Europa und in die USA. Beim Passieren der Meerenge müssen Schiffe Hoheitsgewässer des Irans durchfahren - sie ist an der engsten Stelle weniger als 60 Kilometer breit. Eine Sperrung der Wasserstraße würde Ölversorgung weltweit ins Stocken bringen und die Preise für Rohöl in die Höhe treiben kann.

Die Seerechtslage ist unklar. Die Schiffe müssen sowohl die Gewässer Omans wie des Iran durchfahren. Nach einem UN-Abkommen steht Kriegs- wie Handelsschiffen die Durchfahrt zu. Der Iran hat diesen Vertrag zwar unterzeichnet, aber ebenso wie die USA nie ratifiziert und damit nie in Kraft gesetzt.

ww/hka (dpa, rtr)

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