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Streit um Unterkunft für Bootsflüchtlinge

11. Februar 2011

Afrikanische Flüchtlinge gestrandet auf Lampedusa +++ Die Folgen des Aufstands in Tunesien und Ägypten im übrigen Afrika +++ Der Kampf ums Überleben der Kalahari-San

(Foto: Sandra Petersmann, DW)
Flüchtlingsunterkünfte auf LampedusaBild: DW / Petersmann

Seit vielen Monaten hatte es keine Bootsflüchtlinge aus Afrika mehr gegeben auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. Doch seit dem Beginn der Unruhen in Tunesien und Ägypten kommen wieder mehr Flüchtlinge auf ihren Booten in Lampedusa an. Trotzdem weigert sich die italienische Regierung bislang hartnäckig, die bis zu 1.000 Menschen im leer stehenden Flüchtlingslager auf Lampedusa unterzubringen.

Keine Volksaufstände in Sub-Sahara-Afrika

Nicht nur in den Staaten Nordafrikas fühlen sich viele Menschen durch korrupte, skrupellose Eliten drangsaliert. Und ähnlich wie im Norden des Kontinents gibt es auch südlich der Sahara viele junge Leute ohne Perspektive, ohne das Gefühl gebraucht zu werden. Trotzdem müssen sich die korrupten Alleinherrscher dort wohl kaum vor Volksaufständen wie in Tunesien oder Ägypten fürchten.

Überlebenskampf

Botswanas Regierung scheinen sie immer irgendwie im Weg zu stehen: Die Buschleute oder San, wie sie sich selbst stolz nennen, die ältesten Ureinwohner des südlichen Afrika. Als sie aus ihrer angestammten Heimat, der Kalahari-Wüste, zwangsumgesiedelt werden sollten, wehrten sie sich mit Hilfe internationaler Menschrechtsanwälte erfolgreich dagegen. Gerade gab es ein weiteres Urteil gegen die botswanische Regierung: Dass den San nicht der Zugang zu Wasser verwehrt werden darf. Rund 500 von ihnen leben inzwischen wieder in der Zentralkalahari, die so groß ist wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zusammen und als Wildschutzgebiet und Safari-Urlaubsziel immer beliebter wird. Die Regierung akzeptiert, zähneknirschend, das Urteil, hat aber bis heute keinen Plan, wie sie den San eine Perspektive geben kann.

Redaktion: Katrin Ogunsade und Thomas Kohlmann