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Streit zwischen Ruanda und UN

9. September 2010

Ban Ki Moon will in Ruanda vermitteln +++ Koloniale Spurensuche in Leipzig +++ Strenger Umgang mit Ramadan in Marokko

Ruandas Präsident Paul Kagame (Foto: AP)
Ruandas Präsident Paul Kagame ist verärgert über die UNOBild: picture-alliance/dpa
Es sind schwerwiegende Vorwürfe gegen Ruanda, die aus dem Entwurf eines Berichtes der Vereinten Nationen hervorgehen: Nach dem Völkermord an den Tutsi in Ruanda sollen ruandische Truppen in den 90er Jahre ein Massaker an Hutus im Kongo begangen haben. Und diese Gräueltaten, bei denen offenbar zehntausende Menschen ermordet wurden, könnten nun laut Bericht ebenfalls als Völkermord eingestuft werden. Die ruandische Regierung, allen voran Präsident Kagame, reagieren verärgert und weisen alle Vorwürfe weit von sich. Kagame hat der UNO sogar gedroht, die ruandischen Soldaten aus den Friedensmissionen abzuziehen, sollte der Bericht veröffentlicht werden. Jetzt ist UN-Chef Ban Ki Moon höchstpersönlich nach Ruanda gereist um in dem Streit zu vermitteln.

Koloniale Spurensuche in Leipzig

Mit der Stadt Leipzig im Osten Deutschlands verbinden viele Musik und Kultur: Der Komponist Johann Sebastian Bach hat dort gelebt und der weltbekannten Gaststätte Auerbachs Keller hat bereits Goethe in seinem Faust ein Denkmal gesetzt. Dass die Stadt auch eine koloniale Vergangenheit hat, wissen allerdings heute nur noch die wenigsten. Um gegen das Vergessen anzugehen, bietet ein junger Student in Leipzig einen Stadtrundgang an. Er zeigt den Besuchern sogenannte Völkerwiesen von damals, besucht ehemalige Apartheidschmieden und berichtet über sächsische Afrikaklischees.

Ramadan in Marokko

Mit dem Fest des Fastenbrechens endet in diesen Tagen für Muslime in aller Welt der Ramadan. Eine Zeit voller Entbehrungen, in der viele tagsüber nicht nur auf Essen und Trinken verzichten, sondern auch auf Luxus im Alltag. Je nach dem, wo man sich befindet, wird der Ramadan mehr oder weniger streng gehandhabt. Ägypten geht zum Beispiel immer lockerer mit dem Fastengebot um. In Marokko wäre das undenkbar: wer es dort wagt, während des Ramadan auf der Straße zu essen oder zu trinken, riskiert nicht nur öffentlich beschimpft, sondern sogar verhaftet zu werden.

Redaktion: Katrin Ogunsade

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