1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Strenge Trauerarbeit für König Bhumibol

22. Oktober 2016

Gut eine Woche nach dem Tod des thailändischen Königs Bhumibol haben zehntausende seiner Untertanen ihm erneut die Ehre erwiesen und die königliche Hymne gesungen. Angemessene Trauer ist Pflicht.

Trauernde Menschen in schwarzer Kleidung  (Foto: picture-alliance/dpa/N.Sangnak)
Bild: picture-alliance/dpa/N.Sangnak

Ein Meer von Menschen hat sich - trotz glühender Mittagshitze ganz in Schwarz gekleidet – auf dem Paradefeld vor dem prunkvollen alten Königspalast in Bangkok versammelt und gemeinsam die königliche Hymne gesungen. Auch in den umliegenden Straßen nahmen die Menschen an der Gesangsveranstaltung teil.

Viele hielten Porträts oder Geldscheine mit Bhumibols Konterfei hoch. Etlichen standen Tränen in den Augen. Viele verehren den König mit nahezu religiöser Hingabe. Vor dem Palast fanden sich seit dem Tod des dienstältesten Monarchen der Welt am 13. Oktober zahlreiche Menschen zu Trauerbekundungen ein.

Strenge Überwachung der Trauer - auch bei Google

Nach dem Ableben Bhumibols hat die Militärregierung per Dekret eine einjährige Staatstrauer angeordnet. Der stellvertretende Ministerpräsident Prajin Juntong traf sich zuletzt mit Vertretern von Google, um unangemessene Inhalte aus dem Netz entfernen zu lassen. Google bestätigte zwar das Treffen, verwies aber auf seine Standards. "Wir haben klare und eindeutige Regeln, wie wir mit Regierungsanfragen zum Entfernen von Inhalten umgehen und wir werden weiter nach diesen Regeln handeln", sagte ein Google-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Thailändische Regierung hat angekündigt, die  Einhaltung des Artikels 112 zur Beleidigung der Königfamilie, scharf zu kontrollieren. Würden solche von Thailändern im Ausland begangen, werde die Auslieferung der Täter beantragt. Artikel 112 sieht vor, dass eine Beleidigung des Königs, der Königin und der Thronfolger ein Verbrechen ist und mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft werden kann.

Jubelverbot beim Fußballspiel

Thailands Fußballverband FAT hat für das nächste WM-Qualifikationsspiel der Asiaten ein Jubelverbot ausgesprochen. Beim Drittrunden-Duell mit Australien am 15. November in Bangkok dürfen die Fans keine Anfeuerungen rufen und auch keinen Jubel über Tore anstimmen. Außerdem sind Trommeln, Megafone und Transparente im Stadion untersagt. Darüber hinaus ist typische Fan-Bekleidung nicht gestattet und der Zutritt zur Arena nur in schwarzer, grauer, anderer dunkler oder weißer Kleidung erlaubt.

fab/uh (rtre, afp, dpa, sid)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen