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Strom- und Erdgasversorgung in Tadschikistan eingeschränkt

17. Januar 2003

– Bevölkerung und Energieunternehmen hoch verschuldet

Köln, 17.1.2003, DW-radio / Russisch

Die Häuser der Einwohner Tadschikistans werden nun täglich höchstens 12 Stunden lang mit Erdgas versorgt. Grund dafür ist der übermäßige Verbrauch von Erdgas. Dem Generaldirektor des staatlichen Unternehmens "Tadschikgas", Mahmadrus Iskandarow, zufolge sind dem Unternehmen allein an zehn Feiertagen, als das Erdgas rund um die Uhr und ohne Störungen bereitgestellt wurde, gegenüber dem usbekischen Lieferanten "Ustransgas" Schulden in Höhe von mehr als 1,5 Millionen US-Dollar entstanden. Es berichtet Nigora Buchari-sade:

Schon seit mehreren Jahren werden die Wohnungen der Tadschiken nicht mit warmem Wasser versorgt und auch nicht mehr beheizt. Deswegen sind im Winter für die Menschen Gas- und Stromöfen zur einzigen Wärmequelle geworden. Weil dadurch das Stromnetz überlastet wird, wird im Winter die Stromversorgung eingeschränkt. In einigen Bezirken des Landes, beispielsweise im Bezirk Rascht, ist seit dieser Woche die Stromversorgung auf fünf Stunden täglich beschränkt worden. Diese Situation wird mindestens bis Mai anhalten. Dann wird der Pegel der Flüsse steigen und die Wasserkraftwerke werden wieder mehr Strom produzieren. Man könnte auch Energieträger aus den Nachbarländern beziehen, aber diese fordern Vorauszahlungen. Den Energieunternehmen ist es aber immer noch nicht gelungen, die Schulden zu begleichen, die sich über Jahre hinweg angesammelt haben und die auf ausstehende Zahlungen der Bevölkerung und Unternehmen zurückzuführen sind. Sie betragen inzwischen Dutzende von Millionen US-Dollar. (MO)