Ob man seine Katze vor die Tür lassen soll, ist für viele Besitzer eine schwierige Frage. Wenn es um die Gesundheit der Vierbeiner geht, ist die Antwort aber ganz einfach: Drinnen-Katzen haben weniger Krankheiten.
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Lieber einen Stubentiger oder eine wilde Mieze, die Mäuse jagt? Diese Frage stellen sich viele Katzenbesitzer, wenn sie ihren süßen Familienzuwachs frisch im Haus haben. Alleine vom gesundheitlichen Aspekt betrachtet, leben Katzen im Haus aber sicherer. Dabei geht es nicht nur um Autounfälle, oder Kollisionen mit anderen Tieren. Auch die Gefahr einer Infektion ist bei Draußen-Katzen wesentlich höher - für Tier und Mensch.
Eine Meta-Studie im Fachmagazin Biology Letters hat gezeigt: Katzen, die draußen herumstreunen, haben fast dreimal so viele Parasiten wie ihren stubenhockenden Artgenossen. Dass ist nicht nur für die Vierbeiner ein Problem. Auch die Gesundheit ihrer Besitzer ist dadurch einem höheren Risiko ausgesetzt. Denn an manchen Katzenkrankheiten können auch Menschen erkranken. Dazu gehören zum Beispiel die Toxoplasmose und die Katzenkratzkrankheit, die so heißt, weil sie durch Kratzwunden übertragen wird. Die verantwortlichen Parasiten, Toxoplasma gondii und Bartonella henslae, sind für gesunde Erwachsene zwar mehr oder weniger harmlos. Für Kinder, Babys im Mutterleib und Menschen mit einem schwachen Immunsystem kann aber vor allem die Toxoplasmose auch schwerwiegendere Folgen haben - von grippeähnlichen Symptomen bis hin zur Schizophrenie oder Fehlgeburten.
Ähnlich wie beim Menschen sind auch bei Katzen junge Tiere besonders anfällig für Krankheiten und Parasiten. Vor allem in den ersten Monaten sollten kleine Kätzchen darum auf dem Sessel im Wohnzimmer bleiben, und nicht die abgelegenen Ecken der Nachbarschaft erkunden. Das ist auch besser für die wirklich wilden Tiere, wie etwa Puma, Panther oder sogar Seeotter. Denn die können sich bei Hauskatzen mit Zivilisationskrankheiten infizieren, auf die ihr Abwehrsystem nicht eingestellt ist.
Was die Analyse der Wissenschaftler außerdem gezeigt hat: je weiter entfernt Katzen vom Äquator lebten, desto mehr Parasiten haben sie. Entgegen der Annahme, dass Tiere in den Tropen mehr Krankheiten haben, nimmt die Infektionswahrscheinlichkeit für Draußen-Katzen pro Breitengrad um 4 Prozent zu.
Drinnen oder draußen? Beide Seiten haben ihre Vor- und Nachtteile. Wenn es um parasitäre Infektionen geht schneiden Stubentiger aber definitiv besser ab.
Elf Kult-Katzen zum Weltkatzentag
Mal Schmusekatze, mal Kratzbürste: Am 8. August wird die Katze gefeiert. Ihr vielschichtiger Charakter inspirierte Zeichner, Filmemacher und sogar Modedesigner. Für uns ein Anlass, an berühmte Katzen zu erinnern.
Bild: Central Partnership/Tass/dpa/picture alliance
Frech, fett und faul
Den fetten Kater Garfield gibt es seit 1978. Er lebt mit dem Außenseiter Jon und dem dümmlichen Hund Odie zusammen. Die beste Umgebung für eine gelangweilte, zynische Katze: Jon und Odie bekommen es nämlich immer ab, wenn Garfield etwas nicht passt. 2004 kam der Lasagne-süchtige Kater ins Kino, mehrere Fortsetzungen folgten.
Bild: 20th Century Fox/Keystone/ZPress/picture-alliance
Widerstand ist zwecklos
Er führt die schwierigsten Aufträge aus, er bringt die miesesten Typen zur Strecke. Er ist edler spanischer Herkunft, er ist schnell, seine Krallen sind scharf wie Rasierklingen; er ist "Der gestiefelte Kater" und das Einzige, was ihn umhaut, ist, wenn er ein Fellknäuel ausspeien muss. Seine Rolle in den "Shrek"-Filmen war so erfolgreich, dass er sogar einen eigenen Spielfilm bekommen hat.
Bild: Central Partnership/Tass/dpa/picture alliance
Katzen brauchen furchtbar viel Musik
1970 erobert die feine, alleinerziehende Katzendame Duchesse mit ihren drei Kindern die Kinoleinwände. Sie stößt auf den Straßenkater Thomas O'Malley und einen wilden Haufen Jazz-verrückter Katzen. In dem Disney-Streifen "Aristocats" geht es um einen Bösewicht, viel Jazzmusik und natürlich auch um Mondschein und Liebe im Paris der 1920er-Jahre.
Bild: Bert Reisfeld/dpa/picture-alliance
Cats and Drugs and Rock'n'Roll
Fritz the Cat ist in den 1970ern Kult. Die Anarcho-Katze stammt aus der Feder von Comiczeichner Robert Crumb: Ein sex- und drogensüchtiger Kater, der sich saufend und kiffend durchs Leben schlägt, Sex-Parties feiert und schließlich zum Bombenleger wird. 1971 wird der Comic-Strip verfilmt. Es ist der erste Zeichentrickfilm überhaupt, in den man erst ab 18 darf.
Bild: IFTN/United Archives/picture alliance
Eine tragische Figur
Kater Sylvester hat nur ein einziges Ziel: den kleinen gelben Kanarienvogel Tweety zu fangen und zu verspeisen. Doch der Vogel ist immer etwas schneller als der Kater. Was besonders nervtötend ist: Tweety weiß auch immer alles besser. Und treibt Sylvester regelmäßig in den Wahnsinn. Die beiden gehören zu dem Warner-Trickfilm-Ensemble "Looney Tunes".
Bild: IFTN/United Archives/picture alliance
Katz und Maus
Zwischen 1940 und 1967 macht das Comic-Paar Tom und Jerry die Kinoleinwände unsicher, später kommen sie auch ins Fernsehen, 1976 in Deutschland. Die Story ist denkbar einfach: Tom will Jerry fangen, Jerry entkommt. Bei den wilden Jagden schrecken beide nicht vor Gewalt zurück, regelmäßig gehen Sprengsätze hoch. Sieben Kinofolgen wurden mit einem Oscar geehrt, sechs weitere waren nominiert.
Bild: Eve Goldschmidt/dpa/picture-alliance
Der sprechende Kater
In der Kinderbuch-Reihe "Pettersson und Findus" mischt der quirlige Kater Findus sein betagtes Herrchen richtig auf. Er hat nur Blödsinn im Kopf, aber wirklich böse ist ihm keiner. Findus kann nur mit anderen Tieren sprechen; der einzige Mensch, mit dem er sich unterhält, ist "sein alter Mann" Pettersson. Die Bücher des schwedischen Autoren Sven Nordqvist gibt es auch in einer Zeichentrickversion.
Bild: Mfa film/dpa/picture-alliance
Bob der Streuner - eine wahre Geschichte
Die Freundschaft zwischen dem rot-getigerten Kater Bob und seinem Besitzer James Bowen rührte Millionen Menschen. Nachdem der einst drogenabhängige Straßenmusiker 2007 die verletzte Katze gefunden und wieder aufgepäppelt hatte, folgte sie ihm auf Schritt und Tritt. Das Paar wurde berühmt, es gab ein Buch und einen Film. Im Alter von 14 Jahren starb Bob im Juni 2020.
Was wäre das Netz ohne Katzen-Content? Die berühmteste aller Web-Katzen, Tardar Sauce, genannt "Grumpy Cat" (mürrische Katze), verdankte ihren Gesichtsausdruck einem genetischen Defekt. In ihrem Fall hat es Glück gebracht: Grumpy war ein Internet-Hype, ihre Besitzer sind durch die Vermarktung reich geworden. Im Mai 2019 ist sie im Alter von sieben Jahren gestorben.
Bild: Nina Prommer/epa/dpa/picture alliance
...und hier die Luxusvariante
Choupette war Karl Lagerfelds Muse. Wo der 2019 verstorbene Modezar war, war die Birma-Katze auch. Im extra für sie gestylten Transport-Täschchen, mit zwei Zofen, einem Koch und einem Bodyguard. Choupette modelt, twittert und führt ein ganz normales Luxusleben. Eine It-Cat eben, die 2023 sogar zur Met-Gala in New York eingeladen war, aber lieber zu Hause auf dem Sofa ihrer Pflegeeltern kuschelte.
Bild: Eventpress Kugler/picture alliance
Ein Traum in Pink
"Hello Kitty" stammt aus Japan und ist seit den späten 1990ern der Renner in Mädchenzimmern weltweit. Das Hello-Kitty-Label findet sich im ganzen Kinderzimmer wieder: auf Gitarren, Taschen, Möbeln, Klamotten und natürlich als niedliches Kuscheltierchen. Viele heute junge Erwachsene feiern das Tierchen bis heute - so landet die Katze auch schonmal auf Autos oder Küchenmaschinen.
Bild: David Edwards/Dailyceleb/Newscom/picture alliance
Bösewicht mit Katze
Der Schurke Blofeld ist der schlimmste Feind von James Bond. In verschiedenen Abenteuern des 007-Agenten tritt er auf, meistens sitzt er in irgendeinem opulenten geheimen Versteck, wo weitere Bösewichte ebenso böse Maschinen bauen, mit denen Blofeld die Weltherrschaft erlangen will. Blofeld hat immer eine weiße Perserkatze auf dem Schoß, die er zärtlich krault. Das macht ihn doppelt unheimlich.