1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Chinas Autobauer werden Export-Weltmeister

3. Juli 2023

Die chinesischen Autohersteller werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung AlixPartners dieses Jahr erstmals Export-Weltmeister. China sei "auf dem besten Weg zur automobilen Supermacht."

Ein chinesisches Model präsentiert ein E-Auto der Marke Nio auf einer Automesse in Yichang in der Provinz Hubei
Auch Chinas E-Automarke Nio hat den europäischen Markt fest im Blick Bild: Costfoto/NurPhoto/picture alliance

Schon im ersten Quartal habe China mit 1,07 Millionen exportierten Autos Japan mit 954.000 Autos überholt, gefolgt von Deutschland (840.000), Südkorea (750.000) und Mexiko (741.000). Die Volksrepublik sei als Produktionsstandort, Absatzmarkt und Exporteur gleichermaßen "auf dem besten Weg zur automobilen Supermacht", sagte Alix-Branchenexperte Fabian Piontek am Montag.

Von heimischen Herstellern dürften dieses Jahr 10,5 Millionen von insgesamt verkauften 20,5 Millionen Autos in China kommen - also mehr als die Hälfte. Mit E-Fahrzeugen drängten die Chinesen auch auf den Weltmarkt und setzen die europäischen Autobauer zunehmend auch auf deren Heimatmärkten unter Druck. Der weltweite Automobilmarkt wachse wieder, aber deutlich langsamer als erwartet. Zugpferd seien die USA.

Montage eines E-Autos der Marke BYD im Werk Xi'an in der chinesischen Provinz Shaanxi Bild: Liu Xiao/Xinhua/picture alliance

"Die Verkaufszahlen in Europa werden langfristig um mehr als 15 Prozent unter Vor-Covid-Werten liegen", heißt es in der Alix-Studie. "Die Zeit der Rekordgewinne deutscher Automobilhersteller wird sich dem Ende zuneigen", schreiben die Branchenexperten. Auf einem sich abkühlenden Weltmarkt mit steigendem Wettbewerb wachse der Druck auf die Gewinnmargen.

Zu langsam sinkende Batteriekosten dämpften in den nächsten drei bis fünf Jahren den schnelleren Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos. Das verhindere Kostenvorteile durch große Stückzahlen. Rohmaterialkosten seien auch durch die steigende Nachfrage aus China wieder gestiegen und "werden nicht mehr auf das Vor-Covid-Niveau zurückkehren". Dazu kämen wegen der Zinswende steigende Kapitalkosten.

Druck auf Zulieferer steigt weiter

Alix-Restrukturierungsexperte Jens Haas rechnet mit "einer weiteren Konsolidierung in der Zulieferbranche". Die Verschuldung liege aktuell auf Rekordhöhe, während Kapitalkosten und Geldbedarf für das laufende Geschäft und für Investitionen stiegen. Die Chancen, Preiserhöhungen bei den Autobauern durchzusetzen, seien gering.

NIO: Batterietausch-System für E-Autos

08:41

This browser does not support the video element.

tko/hb (dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen