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Autobauer Geely beim Profit ganz vorn

4. Oktober 2018

Große und damit teurere Autos bringen die höchsten Gewinnmargen - so lautet eine alte Faustregel der Autoindustrie. Dass auch kleinere Fahrzeuge hohe Profite einfahren können, zeigt ausgerechnet ein Hersteller aus China.

China, Shanghai: Elektroauto Geely Emgrand GS
Bild: picture-alliance/dpa/Dycj

Der chinesische Autobauer Geely ist für den Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer der "Profitabilitäts-Star der Autobranche". Obwohl das durchschnittliche Geely-Fahrzeug nur 9529 Euro koste, blieben dem Unternehmen 14,4 Prozent vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen und Steuern. Das sei weit mehr als bei BMW, Toyota, VW, PSA-Opel oder anderen Branchengrößen.

Geely habe im ersten Halbjahr 766.630 Neuwagen verkauft - 99 Prozent davon in China. "Auch das trägt zur guten Marge bei Geely bei, denn noch lassen sich in China eben bessere Preise als in anderen Märkten durchsetzen", erklärte Dudenhöffer in einer Studie.

VW fährt deutliche niedrigere Margen ein

Der VW-Konzern, größter Autobauer der Welt, kam auf eine Gewinnmarge von 8,2 Prozent im Autogeschäft. Geely ist Teil der Zhejiang Geely Holding, zu der auch Volvo Cars, London EV-Taxi, Lotus und zehn Prozent der Daimler-Aktien gehören.

Ein Großteil des Erfolgs von Geely stamme von der mit Volvo entwickelten Kompaktwagen-Plattform, erklärte Dudenhöffer. Alle Plattformen stelle Geely auch dem malaysischen Autobauer Proton zur Verfügung, der ihm ebenfalls zur Hälfte gehört.

"Was Ferdinand Piëch ab 1993 mit seiner Plattform-Strategie bei VW umsetzte und dabei den modernen VW-Konzern schuf, baut der Geely-Hauptaktionär und Gründer Li Shufu in gewisser Weise nach", sagte Dudenhöffer. Die Chinesen seien dabei, wichtige Spieler im Weltautomarkt zu werden.

ul/bea (dpa)

 

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