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Studie: Deutsche sitzen mehr als zehn Stunden pro Tag

4. August 2025

Ob im Büro, im Auto oder auf dem Sofa: Deutschland sitzt - und das mehr denn je. Laut einer Umfrage erfüllen auch nur zwei Prozent der Befragten alle Kriterien für einen gesunden Lebensstil.

Schwarze Silhouette von einer sitzenden Person am Schreibtisch (Symbolbild)
Am Arbeitsplatz sitzen die Menschen in Deutschland im Durchschnitt 3,5 Stunden (Symbolbild)Bild: Sean Gallup/Getty Images

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland bewegt sich zu wenig und verbringt zu viel Zeit im Sitzen. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Krankenversicherung (DKV) sitzen Erwachsene an Werktagen im Durchschnitt mehr als zehn Stunden - fast zwei Stunden mehr als noch vor zehn Jahren. Die DKV spricht von einem "alarmierenden Rekord".

Während ihrer Arbeit sitzen die Befragten den Angaben nach im Durchschnitt 3,5 Stunden, weitere 2,5 Stunden verbringen sie vor dem Fernseher. Auf Wegzeiten mit Bahn, Auto oder anderen Verkehrsmitteln entfallen pro Tag 80 Minuten, auf die Zeit am Computer oder Tablet 1,5 Stunden. In der übrigen Freizeit verbringen die Menschen im Mittel weitere 82 Minuten im Sitzen.

Bewegungsmangel bleibt großes Problem

Zwar erreichen etwa 68 Prozent der Befragten die Bewegungsempfehlung von mindestens 150 Minuten pro Woche, doch nur ein Drittel der Vielsitzer kann das lange Sitzen damit ausgleichen. Fast jeder Fünfte bewegt sich gar nicht länger als zehn Minuten am Stück.

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Das lange Sitzen sei gefährlich für die Gesundheit und "biologisch unterfordernd", warnt der Sportwissenschaftler Ingo Froböse. Dadurch werde das Gesundheitssystem zusätzlich belastet. Zwar sei Deutschland in der Behandlung von Krankheiten gut aufgestellt, bei der Prävention aber deutlich im Rückstand.

Nur zwei Prozent erfüllen gesunden Lebensstil

Der DKV-Report wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Würzburg zum achten Mal erstellt. Zwischen Februar und März wurden mehr als 2800 Menschen befragt. Neben Bewegung und Sitzverhalten analysierte der Report auch Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchverhalten und Stress.

Die Ergebnisse zeigen: Rund 80 Prozent verzichten aufs Rauchen und den Konsum von E-Zigaretten. 29 Prozent der Befragten lassen die Finger vollständig vom Alkohol. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung ernährt sich allerdings gesund und folgt den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Diese sehen beispielsweise überwiegend den Verzehr von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Nüssen sowie wenig Fleisch vor.

Insgesamt erfüllen nur zwei Prozent der Befragten alle Kriterien für einen gesunden Lebensstil. Frauen schneiden dabei leicht besser ab.

ch/se (afp, dpa, kna)

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