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Bildung

In Deutschland fehlen 300.000 Kleinkind-Plätze

10. Februar 2018

Deutschland hat die Betreuung von Kleinkindern in den vergangenen Jahren stark ausgebaut - doch offenbar nicht schnell genug: Noch immer fehlen einer neuen Studie zufolge hunderttausende Kita-Plätze für die ganz Kleinen.

Kind spielt mit Lego Duplo
Bild: Imago

Die Behörden in Deutschland müssten laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fast 300.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren schaffen, um den Bedarf zu decken. Im vergangenen Jahr sei "der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur sehr dynamisch vorangeschritten", heißt es in der Studie. Im März 2017 seien rund 42.000 Kinder unter drei Jahren mehr in Betreuung gewesen als noch im März 2016.

"Gleichzeitig ist aufgrund höherer Geburtenzahlen und Zuwanderung allerdings auch die Kinderzahl deutlich gestiegen, sodass die Betreuungslücke nach wie vor bei rund 300.000 Plätzen liegt", erklärte das Institut. Seit 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihre ein- bis dreijährigen Kinder.

Laut IW gibt es deutliche regionale Unterschiede. "Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, findet sich mit 57,0 Prozent die höchste Betreuungsquote für unter Dreijährige in Sachsen-Anhalt und mit 26,3 Prozent die niedrigste Betreuungsquote in Nordrhein-Westfalen", heißt es in der Studie. "Insgesamt ist das Ost-West-Gefälle mit 51,3 Prozent in Ostdeutschland (inklusive Berlin) gegenüber 28,8 Prozent in Westdeutschland nach wie vor sehr groß." 

stu/jj (afp, epd, iwkoeln.de)

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