Wer ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes auf seinem Lebenslauf vorweisen kann, hat im späteren Berufsleben beste Chancen. Mehr als 10.500 Stipendiaten werden zurzeit gefördert. 1925 wurde die Studienstiftung in Dresden gegründet. Unter den Nationalsozialisten wurde sie aufgelöst und nahm dann 1948 ihre Arbeit als eingetragener Verein wieder auf. Finanziell getragen wird die Studienstiftung sowohl aus öffentlichen Mitteln als auch von Stiftungen, Unternehmen und über private Spenden.

Zugangswege für die Förderung

Bislang musste man für die Aufnahme in die Studienstiftung von einem Hochschullehrer oder einem Schulleiter vorgeschlagen werden. Seit 2010 kann man sich auch selbst bewerben. Gefördert werden besonders begabte Studierende und Doktoranden, die sich durch ihre Leistungsstärke, breite Interessen, ihre tolerante Persönlichkeit und ihre soziale Verantwortung auszeichnen.

Bewerber müssen die deutsche Staatsangehörigkeit haben oder die eines EU-Mitgliedslandes. Auch Migranten mit einem dauerhaften Aufenthaltsrecht, die in Deutschland Abitur gemacht haben, können sich bewerben oder vorgeschlagen werden.

Kultur der Freiheit

Bei der Selbstbewerbung gibt es einen Auswahltest für Studierende im ersten oder zweiten Semester. Auch für einige besondere Stipendienprogramme kann man sich selbst bewerben. Die Testbesten werden noch einmal zu Auswahlgesprächen eingeladen. Bei der Auswahl spielen politische Überzeugungen, Weltanschauung und Religion keine Rolle.

Den Stipendiatinnen und Stipendiaten will die Studienstiftung des deutschen Volkes ein umfassendes Studium ermöglichen, damit sie später kreativ und verantwortlich im beruflichen Leben handeln. Die Studierenden bzw. Doktoranden werden ermutigt, eigene Ziele zu entwickeln und zu realisieren. Die Studienstiftung bietet unterstützend Sommerakademien, wissenschaftliche Kollegs und Doktorandenforen. Seminare und Praktikantenprogramme geben darüber hinaus Einblicke in die Berufswelt.

Autorin: Gaby Reucher
Redaktion: Claudia Unseld