1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
FilmGlobal

Tom Cruise & Co.: Wer macht seine Stunts noch selbst?

Kevin Tschierse
12. Juli 2023

In "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil eins" macht Tom Cruise als Action-Superstar erneut seine eigenen Stunts. Er ist jedoch nicht der einzige Schauspieler, der darauf besteht.

Filmszene: Tom Cruise springt auf einem Motorrad über eine Steinmauer in Norwegen
Action-Megastar Tom Cruise ist dafür bekannt, dass er die meisten seiner Stunts selbst ausführtBild: Paramount Pictures/Globe-ZUMA/picture alliance

Artificial Intelligence als Bedrohung für die Menschheit: In "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins" schlüpft Tom Cruise zum siebten Mal in die Rolle des Agenten Ethan Hunt und kämpft gegen ein außer Kontrolle geratenes Computerprogramm, das die Menschheit auszulöschen droht.

Das Mission-Impossible-Franchise ist ein Erfolgsgarant für Hollywood. Zwar hatte Tom Cruise bereits vor Beginn der Filmreihe erfolgreiche Actionfilme produziert, doch was das Erfolgsrezept von "Mission: Impossible" ausmacht ist: Er dreht viele der Filmstunts selbst - ohne computergenerierte Bilder oder Doubles. Das mögen seine Fans und so begründet sich sein Ruf als Action-Megastar.

In "Mission: Impossible - Ghost Protocol" (2011) kletterte Tom Cruise am Burj-Khalifa-Hochhaus in Dubai entlangBild: David James/Paramount Pictures/courtesy Everett Collection/picture alliance

Waghalsige Actionszenen

In den sechs Vorgänger-Teilen kletterte Tom Cruise bereits am Burj Khalifa-Wolkenkratzer in Dubai entlang oder hing an einem startenden Flugzeug. Das Highlight im neuen Film ist eine Kombination aus Motorradtrick und Fallschirmsprung.

"Mission: Impossible" positioniert sich damit ähnlich wie beispielsweise "John Wick" mit Keanu Reeves gegen den Trend, Blockbuster-Action ausschließlich am Computer oder vor dem Greenscreen entstehen zu lassen.

Verfolgungsjagd in "Mission: Impossible - Fallout" (2018): Während eines Stunts bei Dreharbeiten in London brach sich Cruise einen Knöchel Bild: Paramount Pictures/ZUMA/picture alliance

Tom Cruise ist heute wohl der bekannteste Actionstar, der seine Stunts selbst durchführt. Aber auch andere Schauspielerinnen und Schauspieler bestehen darauf, sich am Set selbst in Gefahrensituationen zu begeben - oft mit dem Argument, dass die Szenen dann realer wirken.

Jackie Chan: Stunt-Legende trotz schwerem Unfall

Dazu gehört auch Martial-Arts-Legende Jackie Chan. Er besteht seit den 70er-Jahren darauf, die meisten, wenn nicht sogar alle seiner Stunts selbst auszuführen. Seine herausragendsten Darbietungen sind in "Die Schlange im Schatten des Adlers" (1978), "Police Story 1 und 2" (1985 und 1988) und "Der rechte Arm der Götter" (1986) zu sehen.

In "In 80 Tagen um die Welt" (2004) jagt Action-Star Jackie Chan als Diener Passepartout durch Paris, um den Heißluftballon zu erreichen, mit dem er um die Welt fliegtBild: Matthias Hiekel/dpa/picture alliance

Beim letzten der genannten Filme brach sich Chan während der Dreharbeiten beim Sturz von einem Balkon einige Rippen und fiel bei einem eigentlich einfachen Stunt von einem Baum, was ihn beinahe das Leben gekostet hätte: Er erlitt eine schwere Schädelverletzung.

Michelle Yeoh: Ehemaliges Bond-Girl und Martial-Arts-Legende

Die malaysische Schauspielerin Michelle Yeoh spielte in der Vergangenheit an der Seite von Jackie Chan in Action-Klassikern wie "Police Story 3: Super Cop" oder "Super Cop 2". Auch sie beeindruckt bis heute durch ihre selbstperformten Stunts.

Größere Berühmtheit erlangte Yeoh mit dem Martial-Arts-Film "Tiger & Dragon" aus dem Jahr 2000. Schon damals machte sie ihre Stunts selbst, deshalb verwunderte es nicht, als die mittlerweile 60-Jährige im Oscar-prämierten Film "Everything Everywhere All at Once" (2022) in Höchstform zu sehen war.

Unvergesslich: Michelle Yeoh in "Tiger & Dragon" (2000)Bild: Columbia Films/Entertainment Pictures/ZUMAPRESS/picture alliance

Keanu Reeves: "Ich mache die ganze Action"

Auch der Kanadier Keanu Reeves schreckt nicht davor zurück, sich die Hände in actiongeladenen Szenen schmutzig zu machen. In Actionfilmen wie "Speed“ (1994), "Matrix" (1999) oder der "John Wick"-Reihe springt er aus fahrenden Autos und kämpft in nervenaufreibenden Szenen gegen seine Widersacher.

Reeves sagte einmal in einem Interview zu "John Wick 3": "Ich mache die ganze Action. Ich bin zu 90 Prozent an dem beteiligt, was dort passiert. Ich halte die Verbindung zum Publikum und zur Geschichte aufrecht."

In "Außer Kontrolle" (1996) rettet sich Keanu Reeves mit einem Motorrad vor einer ExplosionBild: TBM/United Archives/picture alliance

Harrison Ford: Stuntman mit 80 Jahren

Der Indiana-Jones-Darsteller Harrison Ford darf in einer Liste über selbstgedrehte Stunts natürlich nicht fehlen. Der heute 80-jährige Schauspieler blickt auf eine beeindruckende Filmkarriere zurück, die sich über sechs Jahrzehnte erstreckt. Zu seinen erfolgreichsten Filmen gehören die Star-Wars-Saga und die Indiana-Jones-Reihe.

Ganze zehn Mal drehte Harrison Ford die Eröffnungszene von "Jäger des verlorenen Schatzes" (1981), in der er vor einem rollenden Felsbrocken davonläuftBild: Paramount/Everett Collection/picture alliance

Ford ging in der Abenteurer-Rolle des Indiana Jones vollkommen auf. Eine der einprägsamsten Szenen: Die Flucht vor einem rollenden Felsbrocken in der Eröffnungszene des ersten Teils. Auch im neuesten Teil der Reihe, "Indiana Jones und das Rad des Schicksals", übernahm er viele Stunts noch selbst und verrenkte sich bei den Dreharbeiten die Schulter. Aber was jucken einen echten Actionstar schon kleinere Verletzungen.