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Sudanesin kämpft im "Hosenprozess" gegen Repression

7. September 2009

Im Sudan ist am Montag der Prozess gegen eine Journalistin fortgesetzt worden, der wegen des Tragens von Hosen in der Öffentlichkeit 40 Peitschenhiebe drohten.

Lubna Ahmad HusseinBild: Lubna Ahmad Hussein

Der Prozess war Anfang August eröffnet und kurz darauf vertagt worden, um die Frage einer Immunität von Lubna Hussein zu klären. Sie hat nach eigenen Angaben ihre Stelle bei der UNO gekündigt, um das Verfahren ohne die damit verbundene juristische Immunität durchfechten zu können. Hussein war Anfang Juli mit zwölf weiteren Frauen in Hosen festgenommen worden. Während zehn Frauen direkt von der Polizei ausgepeitscht wurden, focht die Journalistin die Vorwürfe an und machte den Fall damit öffentlich. Im Sudan herrscht eine streng islamische Regierung. Paragraph 152 des sudanesischen Strafrechts sieht 40 Peitschenhiebe für unschickliches Verhalten vor, das "die öffentliche Moral verletzt". Am Montag Nachmittag wurde gemeldet: Die Justizbehörden im Sudan haben von der Verhängung der Prügelstrafe abgesehen. Die Angeklagte wurde lediglich zu einer Geldstrafe von 500 sudanesischen Pfund (rund 140 Euro) verurteilt.

Interreligiöses Fastenbrechen

Deutsche und Muslimin vor gemeinsamem FastenbrechenBild: picture-alliance/ dpa

In vielen deutschen Stadtteilen leben Menschen unterschiedlicher Religionen oft friedlich miteinander. So zum Beispiel im Bonner Stadtteil Tannenbusch. Seit März diesen Jahres organisieren dort Christen und Muslime gemeinsam den Mittagstisch "Oase". Bedürftige können hier jeden Dienstag günstig eine warme Mahlzeit bekommen. Aber zur Zeit ist Ramadan; Muslime dürfen mittags nichts essen. Und deshalb fand der Mittagstisch jetzt erstmals am Abend statt.

Buchtipp: "Geheimauftrag in Wologizi"

Vamba Sherif, Autor aus LiberiaBild: Peter-Hammer-Verlag

Der Autor des Krimis, Vamba Sherif, stammt aus Liberia, wuchs auf in Kuweit und floh von dort nach dem Einmarsch der Iraker nach Holland, wo er Jura studierte und noch heute lebt. Sein Blick nach Liberia aus der räumlichen Distanz ist scharf und unerbittlich, er schwelgt nicht in der Nostalgie des Exilanten, er verdammt aber auch nicht die Kultur seiner Herkunft. Dem 36jährigen gelingt es, einen afrikanischen Ermittler in einer afrikanischen Geschichte auf afrikanische Weise scheitern zu lassen. Und beides, die Geschichte und das Scheitern, ist grandios.

Redaktion: Klaudia Pape

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