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Sumo-Legende Akebono stirbt mit 54

11. April 2024

Japan trauert um eine Ikone des Sumo-Ringsports. Akebono war der erste Großmeister, der im Ausland geboren wurde.

Akebono Taro 2001 bei einer Pressekonferenz in Tokio, Japan
Akebono Taro 2001 bei einer Pressekonferenz in Tokio, JapanBild: Kentaro Aoyama/Yomiuri Shimbun via AP/picture alliance

"Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass Akebono Taro Anfang des Monats in einem Krankenhaus in der Nähe von Tokio an Herzversagen gestorben ist", teilte die Familie in einer Erklärung mit. Akebono stieß als erster Ausländer in den Rang des Yokozuna - Großmeisters - in Japan auf. 

"Er hat Geschichte geschrieben", sagte Sumo-Expertin Shoko Sato der Nachrichtenagentur AFP. Der Athlet, 1969 als Chadwick Haheo Rowan auf Hawaii geboren, zog in den späten 1980er-Jahren nach Tokio. Schnell stieg er auf und wurde als Superstar gefeiert. 1993 gewann er seine erste große Meisterschaft, danach wurde er zum 64. Yokozuna der Geschichte ernannt. Es war eine Sensation und Bürde zugleich: "Er hatte das Gefühl, dass er härter arbeiten musste als die japanischen Großmeister und dass er als japanischer anerkannt werden musste als die Japaner selbst", so Sato.

Derzeit gibt es 73 Großmeister, darunter sechs weitere Ausländer.

Taro Akebono 1995 bei einer Zeremonie vor US-SoldatenBild: TOSHIFUMI KITAMURA/AFP via Getty Images

Über zwei Meter groß und 225 Kilo schwer

Akebonos erbitterte Duelle mit den japanischen Brüdern Takanohana und Wakanohana begeisterten die Fans: Akebono gewann elf Sumo-Großturniere, ehe er 2001 in den sportlichen Ruhestand ging und jüngere Kämpfer trainierte. Später stieg Akebono als professioneller Wrestler und K-1-Kampfsportler in den Ring. 2017 endete seine Wrestling-Karriere. Zu seinen Hochzeiten war Akebono ein wahrhaftiger Riese, der Berichten zufolge mehr als zwei Meter groß war und mindestens 225 Kilo wog.

In den 1990ern erhielt Akebono die japanische Staatsbürgerschaft. Er hinterlässt seine Frau Christine sowie drei Kinder.

aa/pg (dpa, sid, ape, afp)