Super-Taifun "Kong-rey" trifft Taiwan
31. Oktober 2024Mindestens ein Mensch ist durch die vom Super-Taifun "Kong-rey" verursachten Unwetter in Taiwan ums Leben gekommen. Eine 56-jährige Frau sei gestorben, nachdem ein Baum im zentral gelegenen Landkreis Nantou auf ihr Auto gefallen sei, erklärte die Nationale Feuerbehörde. Zudem wurden demnach bisher mehr als 70 Menschen verletzt.
Wanung vor schwerwiegenden Auswirkungen von "Kong-rey"
"Kong-rey" war am frühen Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Taiwan auf Land getroffen. Der Sturm habe die Ostküste der Insel in Höhe der Stadt Chenggong im Landkreis Taitung erreicht, teilte die Zentrale Wetterbehörde mit. In Taiwan blieben Büros und Schulen geschlossen. Tausende Menschen brachten sich vor dem Taifun in Sicherheit.
Schon bevor "Kong-rey" an Land traf, türmten sich an der bergigen Ostküste Taiwans bis zu zehn Meter hohe Wellen auf. Der Wetterbehörde zufolge wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 184 Kilometern pro Stunde gemessen. Behördenvertreter warnten vor "schwerwiegenden" Auswirkungen des Super-Taifuns.
Die Straßen der Millionenstadt Taipeh waren am Donnerstag bei schweren Regenfällen und heftigen Winden weitgehend menschenleer. Die Nationale Feuerwehrbehörde meldete zahlreiche umgestürzte Bäume und mehrere Schlammlawinen.
Bis zu fünf Millionen Menschen von "Kong-rey" betroffen
Zuvor hatte "Kong-rey" im Norden der Philippinen mit heftigen Winden und Starkregen gewütet und Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Laut Wetteramt Pagasa war der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 195 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 240 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Dem Katastrophenschutz zufolge könnten bis zu fünf Millionen Menschen von "Kong-rey" - der auf den Philippinen "Leon" heißt - betroffen sein, darunter auch Bewohner, die sich gerade erst von den Folgen des schweren Tropensturms "Trami" erholen.
"Trami" hatte in der vergangenen Woche vor allem auf der Hauptinsel Luzon getobt, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Schäden sind teilweise gewaltig. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 150 gestiegen. Die meisten ertranken in den Fluten oder wurden von Überschwemmungen und Erdrutschen getroffen. 29 Menschen werden noch immer vermisst. Der Tropensturm war einer der verheerendsten, die den südostasiatischen Inselstaat in diesem Jahr getroffen haben.
Wissenschaftlern zufolge nehmen die Stürme infolge des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zu. Im Juli war mit "Gaemi" der stärkste Taifun seit acht Jahren auf Taiwan getroffen. Zehn Menschen starben, hunderte weitere wurden verletzt. Beim Sturm "Krathon" Anfang Oktober gab es in Taiwan ebenfalls mehrere Todesopfer und hunderte Verletzte.
pg/wa (dpa, afp)
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