1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KatastrophePhilippinen

Super-Taifun "Ragasa" rast auf Südostasien zu

22. September 2025

Mit Windböen von bis zu 265 Kilometern pro Stunde und Starkregen steuert der Super-Taifun auf den Norden der Philippinen sowie auf China und Taiwan zu. Im chinesischen Shenzhen müssen 400.000 Menschen evakuiert werden.

Man steht am Wasser zwischen durch Super-Taifun "Ragasa" zerstörten Häusern
Im Norden der Philippinen hat "Ragasa" schon für Zerstörung gesorgtBild: John Dimain/AFP

Auf den Philippinen sind wegen des heraufziehenden Super-Taifuns "Ragasa" Tausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der Behörden suchten am Montagmorgen über 10.000 Menschen Schutz in Schulen und Notunterkünften, als erste Ausläufer des Sturms mit heftigen Regenfällen und starken Böen den Norden des Landes erreichten.

"Ragasa", der auf den Philippinen "Nando" heißt, soll voraussichtlich am frühen Nachmittag (Ortszeit) die Babuyan-Inseln erreichen - und "lebensbedrohliche Bedingungen" mit sich bringen, wie die staatliche Wetteragentur Pagasa mitteilte. Präsident Ferdinand Marcos Jr. erklärte auf Facebook, sämtliche Regierungsbehörden seien "in Alarmbereitschaft, um überall dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird".

In der Provinz Cagayan sind Reisfelder überflutetBild: John Dimain/AFP

Betroffen sind vor allem die Provinzen Cagayan, Isabela und Batanes sowie weitere Gebiete im Norden von Luzon, der größten Insel des südostasiatischen Landes. Zudem wurden bereits mindestens 16 Inlands- und internationale Flüge gestrichen. In 20 Provinzen gilt Sturmwarnung. Die Behörden rechnen mit enormen Regenmengen, meterhohen Sturmfluten und schweren Schäden durch orkanartige Böen.

Auch Taiwan und China bereiten sich vor

Im benachbarten Taiwan, das rund 740 Kilometer von den philippinischen Babuyan-Inseln entfernt liegt, warnten die Behörden vor "extrem heftigen Regenfällen" im Osten des Landes. In der Region Hualien wurden vorsorglich rund 300 Menschen evakuiert.

Die Ruhe vor dem Super-Taifun: In Taiwan scheinen vor der Ankunft von "Ragasa" noch Sonnenstrahlen durch die WolkenBild: Andre M. Chang/ZUMA/picture alliance

In Hongkong wurden unterdessen Hunderte Flüge gestrichen. Die Fluggesellschaft Cathay Pacific kündigte an, von Dienstagabend bis Donnerstag alle Ankünfte und Abflüge am internationalen Flughafen auszusetzen. Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion rief Menschen in tief gelegenen Gebieten auf, sich angesichts möglicher Überflutungen auf den Taifun vorzubereiten.

Im südchinesischen Shenzhen wurde die Evakuierung von 400.000 Menschen angekündigt. Die Maßnahme gelte vor allem für Menschen in "instabilen Unterkünften, tiefliegenden Gebieten und Küstenregionen", erklärte der Katastrophenschutz der Millionenmetropole im Internet. Mehrere andere Städte in der Region kündigten wegen des Taifuns Schul- und Büroschließungen an, der öffentliche Nahverkehr solle notfalls eingestellt werden.

Die Region wird regelmäßig zwischen Juli und Oktober von Tropenstürmen heimgesucht. Super-Taifune zählen dabei zu den stärksten und gefährlichsten Wirbelstürmen weltweit.

ch/pg (afp, dpa)