1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteNahost

Superstar Madonna bittet Papst um Reise in den Gazastreifen

12. August 2025

Madonna war bislang eher dafür bekannt, die katholische Kirche mit ihren Shows und Videos zu provozieren. Wegen der hungernden Kinder im Gazastreifen appelliert die US-Popsängerin nun an Papst Leo.

USA New York City 2025 | Madonna in einem weißen Hosenanzug bei der Met Gala 2025 (05.05.2025)
Pop-Ikone Madonna: "Heiligster Vater, bitte schau auf Gaza"Bild: DPRF/STAR MAX/IPx/picture alliance

Die Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Die akute Mangelernährung bei Kindern hat in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer laut UN einen Höchststand erreicht. Jetzt wendet sich eine der berühmtesten Frauen der Welt mit einer eindringlichen Forderung an das Oberhaupt der Katholischen Kirche. Pop-Ikone Madonna bittet Papst Leo XIV. in den abgeriegelten Gazastreifen zu reisen.

"Sie sind der einzige von uns, dem der Zugang nicht verweigert werden kann", schreibt sie auf ihren Social-Media-Kanälen. Die Tore für humanitäre Hilfe müssten weit geöffnet werden, um unschuldige Kinder zu retten. Sie wolle mit Blick auf den Israel-Hamas-Krieg niemanden beschuldigen, sondern helfen, das Leid aller Betroffenen zu lindern.

Papst Leo beim Angelus-Gebet (am Sonntag): Zweifel an Zweckmäßigkeit eines BesuchsBild: Evandro Inetti/ZUMA/picture alliance

"Heiligster Vater, bitte schau auf Gaza und bring dein Licht zu den Kindern, bevor es zu spät ist", schreibt Madonna. "Als Mutter kann ich ihr Leid nicht ertragen."

Spendenaufruf für weibliche Gaza-Initiativen

Die 66 Jahre alte Künstlerin verband ihren Aufruf mit einem Spendenappell für die in Gaza tätige Hilfsorganisation "World Central Kitchen" aus den USA, die Friedensinitiative "Women Wage Peace" aus Israel und die palästinensische Frauenbewegung "Women of the Sun" sowie den Papst. Madonna selbst zeigte in der Vergangenheit keine besondere Verbindung zur katholischen Kirche.

Kleriker Theophilos und Pizzaballa bei einer Verletzten in Deir al-Balah (im Juli): Not angeprangertBild: Latin Patriarchate of Jerusalem/AP Photo/picture alliance

Leo XIV. hatte sich Ende Juli zurückhaltend zur Zweckmäßigkeit eines persönlichen Besuchs in dem Kriegsgebiet geäußert. Dies sei "nicht unbedingt die Antwort".

Als ranghöchster Vertreter der katholischen Kirche in der Region war der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, am 18. Juli mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. nach Gaza gereist. Beide prangerten anschließend die humanitäre Not an. Die rechtsreligiöse Regierung von Premier Benjamin Netanjahu wies die Kritik zurück.

Israel reagiert mit seiner Militäraktion auf den brutalen Angriff der radikal-islamischen Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen auf Ortschaften und ein Popfestival im Süden Israels am 7. Oktober 2023. Der dadurch ausgelöste Krieg hat im Gazastreifen zu einer humanitären Katastrophe geführt, auch weil Israel immer wieder Hilfslieferungen für das Palästinensergebiet blockiert. Die Hamas wird von zahlreichen Ländern weltweit als Terrororganisation eingestuft.

AR/haz/pg (kna, dpa, efe)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen