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KonflikteNahost

Syrien: 132 Tote bei Kämpfen zwischen Armee und Rebellen

28. November 2024

Im Norden des Nahostlandes liefern sich dschihadistische Gruppen wieder heftige Gefechte mit den Soldaten von Machthaber Baschar al-Assad. Diese bekommen einmal mehr Schützenhilfe durch Attacken russischer Kampfjets.

Zwei Syrier schauen auf in der Ferne aufsteigende Rauchschwaden über der Stadt Sarakep
Über der syrischen Stadt Sarakeb in der Provinz Aleppo steigen Rauchschwaden auf Bild: OMAR HAJ KADOUR/AFP via Getty Images

Bei Kämpfen zwischen der Armee und dschihadistischen Gruppen im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten viele Menschen getötet worden. Die Zahl der Toten bei einem am Mittwoch gestarteten Überraschungsangriff von Dschihadisten in der Provinz Aleppo sei auf 132 angestiegen, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

83 Kämpfer der Gruppe Hajat Tahrir-al Scham getötet

Unter den Toten sind demnach 83 Kämpfer Mitglieder der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir-al Scham (HTS) und ihrer Verbündeten sowie 49 Mitglieder der Regierungstruppen. Einige der Zusammenstöße fanden weniger als zehn Kilometer südwestlich des Stadtrandes von Aleppo statt, wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte. Russische Kampfflugzeuge hätten die syrische Aktivisten mit mehreren Luftangriffen unterstützt.

Ein verletzter Junge wird nach Artilleriebeschuss eines Kinderinternats in der Stadt Ariha durch Syriens Armee in ein Krankenhaus gebracht Bild: Anas Alkharboutli/dpa/picture alliance

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen, gelten aber als zuverlässig.

Teile der Provinzen Aleppo und Idlib in Dschihadisten-Hand

In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Sana veröffentlichten Erklärung der syrischen Armee hieß es, "bewaffnete terroristische Organisationen" hätten am Mittwochmorgen einen "groß angelegten Angriff mit breiter Front" gestartet. Der Angriff mit "mittelschweren und schweren Waffen zielte auf sichere Dörfer und Städte sowie auf unsere militärischen Einrichtungen in diesen Gebieten". Die Armee sei unter "großen Verlusten" dabei, den Angriff abzuwehren.

Der syrischer Machthaber Baschar al-Assad (hier bei der Stimmabgabe bei den Parlamentswahlen Mitte Juli)Bild: SANA/dpa/picture alliance

Die Dschihadistengruppe HTS kontrolliert weite Teile mehrerer Provinzen im Nordwesten Syriens, darunter Aleppo und Idlib. Die Gruppe ist ein syrischer Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.

Der Bürgerkrieg in dem Nahostland hatte begonnen, nachdem Präsident Baschar al-Assad Proteste gegen die Regierung im Jahr 2011 mit Gewalt niederschlagen ließ. Seitdem sind in dem Konflikt mehr als 500.000 Menschen getötet und Millionen vertrieben worden. Die Infrastruktur und die Industrie in Syrien haben stark gelitten.

sti/AR (afp, dpa) 

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