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KonflikteSyrien

Syrische Soldaten bei Dschihadisten-Angriff getötet

26. August 2023

Nach Angaben von Aktivisten wurden bei dem Angriff in der Provinz Idlib mindestens elf Regierungssoldaten getötet. Die Gegend ist die letzte Bastion des Widerstands gegen die Führung in Damaskus.

Militärmanöver in Syrien
Kämpfer der islamistischen Hayat Tahrir al-Sham bei einer Übung - die Dschihadisten waren in der vergangenen Woche von Regierungssoldaten attackiert worden (Archivbild)Bild: Anas Alkharboutli/dpa/picture alliance

Mitglieder der Gruppe Ansar al-Tawhid und der Islamischen Turkestan-Partei hätten Tunnel unter einem Armeeposten in der Provinz Idlib gegraben und diese durch Explosionen zum Einsturz gebracht, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zeitgleich erfolgten Angriffe aus anderen Tunneln. 20 Soldaten seien verletzt worden, hieß es.

Beide Milizen sind mit der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) verbündet, die Teile der Provinz Idlib kontrolliert und die von den USA und weiteren westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird. Die Region ist die letzte Bastion des bewaffneten Widerstands gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.

Bei Angriffen der Regierungstruppen am Freitag waren nach Angaben der Beobachtungsstelle sieben HTS-Kämpfer getötet worden. Am Montag hatten russische Kampfjets Ziele in Nordsyrien bombardiert und mindestens 13 HTS-Mitglieder getötet. Zudem wurden zwei zivile Todesopfer gemeldet.

Mit russischer und iranischer Unterstützung haben die syrischen Regierungstruppen weite Teile des Landes wieder unter ihre Kontrolle gebracht (Archivbild)Bild: Xinhua/IMAGO

Die Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien beruhen auf einem Netz von Informanten vor Ort. Diese Angaben lassen sich von unabhängiger Seite oftmals kaum überprüfen.

Russland ist der wichtigste Verbündete Syriens in dem Bürgerkrieg, der 2011 mit der Niederschlagung friedlicher Proteste begann und sich zu einem tödlichen Konflikt unter Beteiligung anderer Staaten und mehrerer dschihadistischer Gruppen entwickelte.

Mit Unterstützung Russlands und des Irans konnte Damaskus einen Großteil seines Territoriums von Rebellen zurückerobern. Mehr als eine Million Menschen wurden in dem Krieg getötet. Um ein Vielfaches höher ist die Zahl der Vertriebenen.

In der größtenteils von islamistischen Kämpfern kontrollierten Region Idlib leben rund drei Millionen Menschen, rund die Hälfte von ihnen musste aus anderen Landesteilen fliehen.

uh/jj (afp, dpa, ap)

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