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Syrische Spione in Berlin gefasst?

7. Februar 2012

In Deutschland sind zwei Männer festgenommen worden, die verdächtigt werden, seit Jahren für den syrischen Geheimdienst spioniert zu haben. Die Fahnder gehen davon aus, dass es noch Unterstützer gibt.

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Fotolia Symbolbild Handschellen FestnahmeBild: Fotolia/Gina Sanders

Zwei Männer, die für einen syrischen Nachrichtendienst Regimegegner in Deutschland ausspioniert haben sollen, sind in Berlin festgenommen worden. Laut Bundesanwaltschaft stehen der 47-jährige Deutsch-Libanese Mahmoud El A. und der 34-jährigen Syrer Akram O. im dringenden Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit.

Außenminister Guido Westerwelle bestellte nach der Festnahme den syrischen Botschafter in Berlin ein. Dem Gesandten sei deutlich gemacht worden, dass die Bundesregierung ein "etwaiges Vorgehen gegen syrische Oppositionelle in Deutschland in keiner Weise akzeptiert."

Syrische Spione in Berlin festgenommen

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Suche nach Unterstützern

Die beiden mutmaßlichen Spione sollen seit Jahren tätig gewesen sein. Zudem werde gegen sechs weitere Beschuldigte ermittelt, die an den Ausspähungen beteiligt gewesen sein sollen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, bei einigen handele es sich um Botschaftsangehörige.

Erkenntnisse erhoffen sich die Fahnder von der zurzeit laufenden Durchsuchung der Wohnungen. Dabei sind etwa 70 Beamte im Einsatz. Sie waren seit Längerem vom Verfassungsschutz beobachtet worden und sollen am Mittwoch in Berlin dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Einschüchterungsversuch

Im Dezember war der syrische Oppositionelle Ferhad Ahma von zwei Unbekannten in seiner Wohnung in Berlin-Mitte angegriffen worden.

Ahma wertete den Vorfall als einen Einschüchterungsversuch "im Auftrag von Schergen des Regimes". Er lebt seit 1996 in Berlin und ist Mitglied der Grünen. Seit Oktober 2011 ist der 37-Jährige Mitglied in dem von Syrien nicht anerkannten oppositionellen Syrischen Nationalrat. Er vertritt die kurdische Minderheit in diesem Ersatzparlament. Das Auswärtige Amt hatte wegen des Vorfalls den syrischen Botschafter einbestellt.

uh/sc (dpa,afp)