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„Christen wollen dieses Land nicht verlassen“

Rainer Sollich5. Dezember 2013

Von den in Syrien mutmaßlich entführten Nonnen fehlt nach Angaben eines hohen syrischen Geistlichen jede Spur. „Wir haben bis jetzt keinerlei Lebenszeichen von den Schwestern erhalten“, so Selwanos Boutros Alnemeh.

Syrische Christen: Messe in Qamishli
Syrische Christen: Messe in QamishliBild: DW/K. Zurutuza

Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Homs und Hama, Selwanos Boutros Alnemeh, sagte in Berlin in einem Interview der Deutschen Welle weiter: „Sie sollen sich an einem sicheren Ort in der Ortschaft Jabrud aufhalten, aber dafür haben wir bisher keine Bestätigung.“

Selwanos Boutros Alnemeh: „Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft, alles zu tun, um die entführten Schwestern wieder freizubekommen. Diese Entführung hat große Ängste bei den Christen in Syrien hervorgerufen.“ Der Erzbischof appellierte auch an Deutschland, dabei zu helfen, dass nicht noch mehr Christen aus Syrien vertrieben werden: „Seit dem Beginn der Kämpfe in Syrien haben die Christen immer versucht, zwischen den Fronten zu vermitteln“, so der Geistliche, der betonte: „Die Christen wollen dieses Land nicht verlassen.“

Papst Franziskus hatte am Mittwoch aufgerufen, für die vermissten Nonnen zu beten. Sie waren im Zuge verschärfter militärischer Gefechte zwischen der syrischen Armee und islamistischen Rebellengruppen Anfang Dezember in der Kleinstadt Maalula verschollen. Berichte von vor Ort gehen seitdem von einer Entführung durch radikale Islamisten aus.

5. Dezember 2013
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