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PanoramaIran

Tödliche Pilgerfahrt: Bus überschlägt sich im Iran

21. August 2024

Jedes Jahr machen sich Millionen Gläubige für das Arbain-Gedenkfest auf den Weg nach Kerbala. Die Pilgerfahrt hat nun 28 pakistanische Schiiten das Leben gekostet.

Das Wrack des schwerbeschädigten Busses nach dem Busunfall in Jasd
Verunglückter Pilgerbus in Taft in der iranischen Region JasdBild: UGC

Ein Bus mit insgesamt 51 Menschen an Bord ist am Dienstagabend vor einem Kontrollpunkt in Taft in der zentralen iranischen Provinz Jasd umgestürzt und in Brand geraten, meldet Irans Staatsfernsehen. Bei dem Unglück kamen 28 der Insassen ums Leben, 23 Menschen wurden verletzt. 

Sieben Verletzte schweben in Lebensgefahr, wie der Krisenstabschef von Jasd, Ali Malek-sadeh, dem Staatsfernsehen sagte. Sechs seien bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. 

Grund für den Unfall sei nach ersten Erkenntnissen ein technisches Versagen der Bremsen auf einem steilen Straßenabschnitt, so Malek-sadeh. Der Fahrer habe die Kontrolle über den Bus verloren. Im Iran kommt es insbesondere in der Reisezeit immer wieder zu schweren Unfällen. 

Nach Angaben pakistanischer Behörden, stammen die Pilger aus der Stadt Larkana in der südpakistanischen Provinz Sindh. Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif zeigte sich "zutiefst betrübt" über den Unfall. "Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen", so Sharif. Er versicherte den Hinterbliebenen Hilfe bei der Rückführung der Toten und Verletzten in ihre Heimat.

Schiitisch-islamische Pilgerreise

Die Pilgergruppe war auf dem Weg in den Irak zum Gedenkfest Arbain, ein für schiitische Muslime wichtiges Ereignis 40 Tage nach dem Aschura-Fest. Bei der Gedenkzeremonie betrauern die Schiiten den Märtyrertod von Imam Hussein, Enkel des Propheten Mohammed, und seiner Gefährten in der Schlacht von Kerbala im Jahr 680. Damals waren Streitigkeiten über die rechtmäßige Nachfolge Mohammeds entbrannt.

Aus diesem Konflikt entstanden schließlich mit den Sunniten und Schiiten - die beiden großen Strömungen des Islam. Jährlich pilgern Millionen Schiiten aus aller Welt zu dem Gedenkort in der irakischen Stadt Kerbela, in der Hussein und sein Bruder Abbas begraben sind.

ch/AR (dpa, afp, ap)