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Politik

Tödlicher Angriff auf Hotel in Nairobi

15. Januar 2019

Der Terroranschlag in der kenianischen Hauptstadt wurde nahe einem Einkaufszentrum verübt, in dem 2013 zahlreiche Menschen getötet worden waren. Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich zu der neuen Tat.

Kenia Angriff auf Hotel in Nairobi
Bild: Getty Images/AFP/S. Maina

Kenias Innenminister Fred Matiang'i sagte am Abend, die Lage sei inzwischen "unter Kontrolle" und alle betroffenen Gebäude seien gesichert worden. Fernsehbilder vom Nachmittag zeigten brennende Autos vor dem Hotel Dusit, dabei waren Schüsse zu hören. Sicherheitskräfte und die Feuerwehr waren vor Ort, ein Hubschrauber kreiste über der Gegend. Verletzte wurden aus dem Gebäudekomplex getragen. Offiziell gibt es noch keine Angaben zur Zahl der Verletzten und zu möglichen Todesopfern.

Der Anschlag hatte am Nachmittag mit einer Explosion vor dem Hotel begonnen, bei der drei Autos beschädigt wurden. Daraufhin habe sich ein Selbstmordattentäter im Foyer des Hotels in die Luft gesprengt, berichtete die Polizei. Um wie viele Angreifer es sich handelte, ist noch immer unklar. 

Evakuierung der Gebäude

Menschen hätten sich panisch in ihren Büros verschanzt, berichtete Simon Crump, der in dem Hotel- und Bürokomplex in Nairobis gehobenem Viertel Westland arbeitet. "Wir hatten keine Ahnung, was passiert. Schüsse kamen aus verschiedenen Richtungen", sagte er. Flammen und schwarzer Rauch stiegen über dem Parkplatz des Gebäudekomplexes auf, wo mehrere Autos brannten. Viele Menschen flohen, einige von ihnen waren verletzt.

Sicherheitskräfte im Einsatz nach der ExplosionBild: picture-alliance/dpa/B. Curtis

Das Luxushotel befindet sich nahe dem Westgate-Einkaufszentrum, in dem 2013 bei einem Terroranschlag mindestens 67 Menschen getötet worden. Im April 2015 töteten Kämpfer der somalischen Miliz Al-Shabaab 148 Menschen bei einer Attacke auf die Universität der Stadt Garissa im Westen Kenias. Inzwischen reklamierte die Shabaab auch den jüngsten Anschlag für sich.

In Kenia gibt es immer wieder Terroranschläge, vor allem, seitdem die kenianischen Streitkräfte im Nachbarland Somalia die Regierung im Kampf gegen Al-Shabaab unterstützen. 

Die sunnitischen Fundamentalisten haben Verbindungen mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und kämpfen in Somalia am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren weite Teile von Süd- und Zentral-Somalia. Bei Anschlägen und Angriffen auf Zivilisten und Sicherheitskräfte sind Tausende Menschen getötet worden.

rb/ni/jj (afp, dpa)

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