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Politik

Tödlicher Angriff auf irakische Militärbasis

28. Dezember 2019

Zu den Angreifern äußert sich die Anti-IS-Koalition nicht. Doch die USA machen proiranische Milizen für mehrere Attacken auf ihre Einrichtungen im Irak verantwortlich.

Irak Kirkuk Kurden-PKK
Irakische Soldaten in der Nähe von Kirkuk (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/A. Al-Rubaye

Bei einem Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt in der nordirakischen Stadt Kirkuk ist ein US-Bürger getötet worden. Mehrere irakische und US-Soldaten seien verletzt worden, teilte die internationale Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) mit, die von den Vereinigten Staaten angeführt wird. Bei dem Getöteten handelt es sich demnach um einen US-Subunternehmer.

Irakische Sicherheitskräfte leiteten die Ermittlungen und seien zuständig für eine mögliche Reaktion auf den Angriff, heißt es in der Mitteilung weiter. Zu den mutmaßlichen Angreifern äußerte sich die Anti-IS-Koalition nicht.

Großer Einfluss Teherans

Seit Ende Oktober wurden im Irak mehrere Raketenangriffe auf Anlagen verübt, auf denen US-Soldaten oder US-Diplomaten stationiert sind. Niemand bekannte sich zu den Attacken, doch machen die USA proiranische Milizen dafür verantwortlich. Der Iran übt großen Einfluss im Irak aus.

US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte die Regierung in Bagdad vor wenigen Wochen zum besseren Schutz der Anlagen aufgefordert. Er rief den scheidenden irakischen Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi dazu auf, "proaktive Maßnahmen" zu treffen, um weitere Angriffe zu verhindern.

Abdel Mahdi appellierte an alle Beteiligten, alles zu unternehmen, "um eine Eskalation zu verhindern, die alle Parteien bedrohen würde". Der geschäftsführende Regierungschef warnte, "unilaterale Entscheidungen" könnten zu negativen Reaktionen führen, wodurch die Sicherheit des Iraks bedroht wäre. Würden die irakische Regierung oder der Staat geschwächt, verschärfte dies "die Eskalation und das Chaos", warnte er.

jj/ni (afp, rtr)

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