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Blutbad unter schiitischen Pilgern in Bagdad

2. Mai 2016

Die irakische Hauptstadt bereitet sich auf den Todestag eines hochverehrten schiitischen Imams vor - für die sunnitische Terrormiliz IS ein Anlass, die "Abtrünnigen" zu attackieren. Die Angriffe kommen derzeit in Serie.

Nach der Explosion einer Autobombe im Stadtviertel Saidija (Foto: Reuters)
Tatort mit Trümmern: Nach der Explosion einer Autobombe im Stadtviertel SaidijaBild: Reuters/K. al Mousily

Anschlag auf Pilger in Bagdad

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Bei drei Anschlägen in Bagdad sind zahlreiche Menschen getötet worden. Allein im Stadtteil Saidija im Süden der irakischen Hauptstadt riss eine Autobombe mindestens 14 Personen in den Tod. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen um schiitische Besucher einer religiösen Gedenkfeier. Die sunnitische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu der Tat.

Wer die beiden anderen Angriffe im nördlichen Tarmija und im südlich gelegenen Chalisa verübte, ist noch unklar. Erst am Wochenende waren im Irak bei zwei Attentaten des IS auf Schiiten viele Menschen getötet worden. Bagdad bereitet sich gerade auf die Feiern zum Todestag des von Schiiten verehrten Imams Mussa al-Kasem am Dienstag vor.

Zersplitterte politische Klasse

Die Gewaltakte treffen den Irak inmitten einer schweren politischen Krise. Am Wochenende hatten aufgebrachte Anhänger des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr die Hochsicherheitszone und das Parlament in Bagdad gestürmt. Sie fordern Reformen und einen schärferen Kampf gegen die weit verbreitete Korruption. Dazu soll auch die Einsetzung einer Expertenregierung dienen. Doch Ministerpräsident Haidar al-Abadi stößt bei seinem Bemühen, die Regierung umzubilden, innerhalb der politischen Klasse auf heftige Gegenwehr.

jj/uh (dpa, afp, rtr)

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