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Gesellschaft

Hauseinsturz soll Konsequenzen haben

9. Februar 2019

Mindestens 21 Menschen sind bei dem Unglück in Istanbul ums Leben gekommen. Präsident Erdogan besuchte die Unglücksstelle und kündigte an, dass Konsequenzen gezogen würden.

Türkei Hauseinsturz Präsident Erdogan besucht Unglücksstelle in Istanbul
Bild: picture-alliance/AP Images/Handout Presidential Press Office

Der tödliche Einsturz eines Wohnhauses in Istanbul wird laut dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan Folgen haben. "Wir haben eine große Zahl an Lektionen daraus zu lernen", sagte Erdogan bei einem Besuch am Unglücksort. "Wir werden die notwendigen Maßnahmen ergreifen." Der Präsident besuchte auch einige Überlebende im Krankenhaus und nahm an der Beerdigung von neun Mitgliedern einer Familie teil, die alle bei dem Einsturz des achtstöckigen Wohnhauses umgekommen waren.

Präsident Erdogan bei der Beerdigung von Opfern des HauseinsturzesBild: picture-alliance/AA/Handout Presidential Press Office/C. Oksuz

Insgesamt gibt es jüngsten Berichten zufolge 21 Todesopfer. Es sei nicht sehr wahrscheinlich, dass noch weitere Opfer unter den Trümmern begraben seien, sagte Innenminister Süleyman Soylu laut dem Sender CNN Türk. Die Suche werde aber dennoch fortgesetzt. 14 Menschen waren lebend gefunden worden. Am Unglücksort arbeiten weiterhin viele Einsatzkräfte mit Hilfe eines Krans daran, die Trümmerteile zu beseitigen und nach weiteren Verschütteten zu suchen.

Keine Baugenehmigung für Ausbau

Das Haus im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der türkischen Großstadt war am Mittwoch aus unbekannten Gründen in sich zusammengefallen. Laut Erdogan waren die oberen fünf Stockwerke des Gebäudes ohne Baugenehmigung entstanden - eine in der Türkei relativ verbreitete Praxis. Ingenieure warnen immer wieder davor, Gebäude aufzustocken, da die zusätzliche Last die Statik gefährde. Überlebende sagten türkischen Medien, das Gebäude sei von Rissen übersät gewesen und habe einige Stunden vor dem Zusammensturz gewankt. Das Unglück befeuerte Kritik an einer staatlichen Amnestie für die Verantwortlichen für illegale Bauten.

Erste Untersuchungen an der Unglücksstelle hätten den Gebrauch qualitativ schlechter Baumaterialien ans Licht gebracht, sagte der Minister für Umwelt und Stadtplanung, Murat Kurum. Aus Sicherheitsgründen seien zehn Gebäude in der Nachbarschaft evakuiert worden.

wo/jj (dpa, afp)

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