1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Türkei: 137 Haftbefehle nach Großrazzien

4. Januar 2019

In 30 türkischen Provinzen ist die Polizei mit weiteren Razzien gegen mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung vorgegangen. Ankara macht Gülen-Anhänger für den gescheiterten Putsch 2016 verantwortlich.

Fotolia Symbolbild Handschellen Festnahme
Im Zentrum der Razzien stand die zentralanatolische Provinz Konya (Symbolbild) Bild: VIPDesign - Fotolia.com

Die Staatsanwaltschaften in Istanbul, Konya und Ankara stellten im Zuge verschiedener Ermittlungen Haftbefehle gegen 137 Verdächtige aus. Das berichten die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu und der Nachrichtensender NTV.

Die Razzien fanden demnach in 30 Provinzen statt und richteten sich unter anderem gegen die vermutete "Infiltrierung" des Militärs durch die Gülen-Bewegung. So wurden in der zentralanatolischen Provinz Konya 60 Verdächtige gesucht, die eine führende Stellung in der islamischen Bruderschaft gehabt haben und im Kontakt mit aktiven Soldaten gewesen sein sollen. In Ankara wurden laut Anadolu 35 aktive und frühere Marinesoldaten gesucht.

Es ist nicht das erste Mal, dass die türkische Polizei gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger vorgeht - hier Festnahmen vom 26.04.2017 (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Depo

Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen vor, Militär, Polizei, Justiz und Verwaltung unterwandert zu haben, um die Macht im Staat zu unternehmen. Seit dem Putschversuch wurden daher zehntausende mutmaßliche Gülen-Anhänger aus dem Staatsdienst entlassen oder inhaftiert. Auch mehr als zweieinhalb Jahre danach gibt es praktisch jede Woche neue Razzien.

nob/jj (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen