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Politik

Türkei-Referendum: Gewalt vor Konsulat

31. März 2017

Vor dem türkischen Konsulat in Brüssel ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern der Verfassungsreform in der Türkei gekommen. Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Verletzte bei Gewalt vor dem türkischen Konsulat in Brüssel
Bild: DHA

Nähere Angaben zum genauen Ablauf und dem Hintergrund der Auseinandersetzung machte die belgische Polizei nicht. Eine Polizeisprecherin erklärte lediglich, es seien mehrere Menschen verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Am späten Abend hielten sich nach Aussagen der Polizei immer noch etwa hundert Menschen vor dem Konsulats-Gebäude im Brüsseler Stadtzentrum auf.

Premierminister Michel: "Null Toleranz" für solche Vorfälle

Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Firat ging die Gewalt von Anhängern der türkischen Regierungspartei AKP aus. Drei Kurden seien mit Messern angegriffen und verletzt worden. Die Agentur Belga berichtete unter Berufung auf die Kurdenorganisation NavBel, dass eine 60-jährige Frau schwer verletzt worden sei. Einer der Angreifer, der in das Konsulat geflohen sei, sei festgenommen worden.

Belgiens Premierminister Charles Michel verurteilte die gewaltsame Auseinandersetzung. Seine Regierung habe "null Toleranz" für solche Vorfälle im Zusammenhang mit dem Referendum in der Türkei.

Die belgische Polizei schritt bei den Auseinandersetzungen vor dem türkischen Konsulat einBild: DHA

In dem Konsulat können türkische Staatsbürger derzeit über eine umstrittene Verfassungsänderung abstimmen, mit der Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Macht weiter ausbauen will. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern lebende Türken sind derzeit zur Stimmangabe aufgerufen. In der Türkei wird das Referendum am 16. April abgehalten.

ww/cr (afp, dpa)

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