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Politik

Türkei und Irak kämpfen gegen "Terrorismus"

3. Januar 2019

Der Irak auf der Suche nach neuen Verbündeten: Noch im Dezember hatte Bagdad den türkischen Botschafter einbestellt, jetzt hat der irakische Präsident bei einem Staatsbesuch in Ankara eine Kooperation vereinbart.

Türkei Ankara - Recep Tayyip Erdogan und Iraks Präsident Barham Salih
Bild: Getty Images/AFP/A. Altan

Der Irak positioniert sich in der Region und bereitet sich auf die Zeit nach dem US-Truppenabzug vor. Bei einem Besuch des irakischen Staatspräsidenten Barham Salih in Ankara haben beide Staaten eine verstärkte Kooperation gegen den "Terrorismus" vereinbart. "Wir wissen, wie wichtig es ist zusammenzuarbeiten, um erfolgreich zu sein in unserem Kampf gegen Terror. So Gott will, werden wir in Zukunft unsere Kooperation in diesem Bereich verstärken", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Pressekonferenz mit Salih. Noch Ende Dezember hatte der irakische Staatschef angekündigt, dass sein Land eine größere Rolle in Syrien spielen werde. Dazu hatten Vertreter aus Bagdad den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in Damaskus getroffen.  

Kurz zuvor hatten türkische Luftangriffe auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak für Spannungen zwischen dem Irak und der Türkei gesorgt. So hatte die Regierung in Bagdad Mitte Dezember den türkischen Botschafter einbestellt, um gegen die "wiederholten" Angriffe im nordirakischen Sindschar-Gebirge und am Berg Karadschak zu protestieren, die eine klare "Verletzung der Souveränität" des Irak seien.

Recep Tayyip Erdogan (re.) und Iraks Präsident Barham SalihBild: Getty Images/AFP/A. Altan

"Der Irak will eine echte Kooperation und eine strategische Partnerschaft mit der Türkei", sagte Salih nun bei seinem Besuch in Ankara. Dies würde nicht nur den beiden Ländern, sondern der ganzen Region dienen, so der Präsident. Die PKK hat seit langem Rückzugslager im Nordirak, und auch am Mittwoch bombardierte die türkische Luftwaffe Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei in den Regionen Sap, Metina, Avasin-Basjan und Gara, wie das türkische Verteidigungsministerium mitteilte.

nob/jj (afp, ap)