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Politik

Türkische Armee soll bis Rakka vorstoßen

27. Oktober 2016

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will verhindern, dass die Kurdenmiliz YPG an der Einnahme der IS-Hochburg beteiligt wird. Ob Washington das zulässt? Bislang ist die YPG Partner der USA im Kampf gegen den IS.

türkische Armee Soldat neben Panzer
Bild: Getty Images/AFP/B. Kilic

Im türkischen Fernsehen kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an, zunächst die Stadt al-Bab nahe der türkischen Grenze einnehmen zu wollen. "Danach werden wir Richtung Manbidsch vorstoßen und Richtung Rakka."

Al-Bab und Rakka im Norden Syriens gehören zu den letzten und wichtigsten Städten in den Händen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Manbidsch dagegen befindet sich unter Kontrolle syrischer Kurden.

Erdogan betrachtet die YPG als Terroristen

Erdogan will Rakka erobern

01:15

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Erdogan betrachtet die syrische Kurdenpartei Demokratische Union (PYD) und deren bewaffneten Arm, die Volksverteidigungseinheiten (YPG), als Terroristen. Er will deshalb verhindern, dass die YPG an der geplanten multinationalen Offensive gegen die IS-Hochburg Rakka teilnimmt. Washington betrachtet die YPG bislang als Partner im Kampf gegen den IS und unterstützt die Gruppe.

Wie Erdogan weiter mitteilte, hat er US-Präsident Barack Obama in einem Telefonat über seine militärischen Absichten und seine Ablehnung einer Kurden-Beteiligung informiert: "Wir brauchen keine Terrorgruppen wie die PYD oder YPG."

Truppen im Nordirak stationiert

Im September hatte die türkische Armee eine Offensive im Norden von Syrien gestartet und unterstützt seitdem die syrischen Rebellen im Kampf gegen den IS mit Panzern und Bodentruppen. Auch im Nordirak hat Erdogan - entgegen dem ausdrücklichen Wunsch Bagdads- Truppen stationiert. Außerdem beschießt türkische Artillerie dortige IS-Stellungen, um die Rückeroberung Mossuls zu unterstützen.

Erdogan will dabei allerdings verhindern, dass sich die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordwesten des Irak ausbreitet. "Sindschar ist dabei, ein neues Kandil zu werden", sagte er mit Blick auf die irakische Bergregion an der Grenze zur Türkei, die der PKK im Kampf gegen den türkischen Staat zur Zeit als Rückzuggebiet dient. "Das werden wir nicht zulassen", sagte er.

uh/rb  (dpa,afp

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