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Tag der Wahrheit: Endet die Ära Hoeneß?

28. August 2019

Uli Hoeneß informiert am Donnerstag den Aufsichtsrat des FC Bayern über seine Pläne. Sein wahrscheinlicher Rückzug als Präsident und Aufsichtsratschef sind seit Wochen Thema. Es wäre das Ende einer Ära.

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge
Hoeneß (vorne l.) am Mittwoch bei einem Empfang für den FC Bayern in der Bayerischen StaatskanzleiBild: picture alliance/AP/M. Schrader

"Spontan" habe er zugesagt, Manager beim FC Bayern zu werden - so berichtet Uli Hoeneß in einem Interview im vereinseigenen TV-Kanal von seinen Anfängen als Funktionär 1979. Das Ende seiner Ära scheint er vergleichsweise behutsam und mit Bedacht einzuläuten: Auf der Aufsichtsratssitzung an diesem Donnerstag will er das Gremium und danach auch die Öffentlichkeit über seine Pläne informieren. Sein Rückzug von den Ämtern des Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden gilt in den Medien bereits seit Wochen als ausgemacht. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht, Hoeneß und sein Umfeld schweigen bisher.

Auch bei einem Empfang für den FC Bayern in der Bayerischen Staatskanzlei an diesem Mittwoch blieb Hoeneß bei seiner Linie, vor der Aufsichtsratssitzung nichts herauszulassen. Doch immerhin versicherte er dem Verein seine Treue: "Die Hilfe für den FC Bayern hat ja nichts mit dem Amt zu tun. Ich habe immer gesagt, dass ich dem Verein, was immer ich tun kann, zur Verfügung stehe - und das ist nicht an irgendein Amt gebunden", sagte Hoeneß.

Am Rande eines Benefiz-Golfturniers hatte der 67-Jährige der "Bild"-Zeitung vor Wochen lediglich verraten: "Ich bleibe im Aufsichtsrat, den Vorsitz gebe ich aber mit dem Amt des Präsidenten zurück, wenn es so weit ist." Will heißen: Hoeneß bleibt einfaches Mitglied des Kontrollgremiums, das beispielsweise bestimmt, wer im Vorstand des FC Bayern tätig ist. Er gibt aber die entscheidenden Funktionen ab.

Abschied vor großem Publikum?

Ein leises Servus? Hoeneß mit Ministerpräsident Markus SöderBild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel

Als Zeitpunkt ist Ende November wahrscheinlich. Dann lädt der FC Bayern zur Jahreshauptversammlung, um ein neues Vereinsoberhaupt zu wählen. Offenbar gibt es Bemühungen, die Veranstaltungen vom Audi-Dome in die größere Olympiahalle zu verlegen. Dort könnten 12.000 statt 7000 Klubangehörige das Geschehen verfolgen und - so wohl das Kalkül - Hoeneß den gebührenden Abschied gewähren.

Seine Nachfolge in beiden Ämtern soll Herbert Hainer übernehmen. Der 65-Jährige ist persönlich mit Hoeneß befreundet und führte von 2001 bis 2016 den Sportartikelkonzern Adidas. Außerdem hatte er 2014 schon einmal für einige Monate den Aufsichtsratsvorsitz des FC Bayern übernommen, als Hoeneß seine Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung angetrenten hatte.

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