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Tag des Gebets für Nelson Mandela

8. Dezember 2013

Die Trauerwoche für den verstorbenen Nationalhelden Mandela begann mit einem landesweiten "Tag des Gebets und der Besinnung". Hunderttausende Südafrikaner kamen in die Gotteshäuser.

Gottesdienst für Nelson Mandela in Qunu (foto: reuters)
Bild: Reuters

Der lange Abschied von Nelson Mandela

01:29

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Südafrika steht weiter ganz im Zeichen der Trauer um Nelson Mandela. In Kirchen, Moscheen, Synagogen und Tempeln wurde an den legendären Kämpfer gegen das Apartheid-Regime und ersten schwarzen Staatschef des Landes erinnert. Mandela habe einen Maßstab für den Dienst an der Menschheit gesetzt, sagte der anglikanische Erzbischof von Kapstadt, Thabo Makgoba, in seiner Predigt im Township Nyanga. Der ehemalige Präsident habe einen Weg zu Gerechtigkeit, Versöhnung und Demokratie aufgezeigt und bewiesen, dass Veränderungen möglich seien. Daran sollten sich Bürger und Regierungen in aller Welt ein Beispiel nehmen.

Versöhnung und Vergebung

Enkel Mandla Mandela, Ex-Frau Winnie Madikizela-Mandela und Präsident Jacob Zuma nahmen an einem Gottesdienst in der methodistischen Kirche im Johannesburger Stadtteil Bryanston teil. "Wir sollten dafür beten, dass wir die Werte nicht vergessen, für die Madiba stand, für die er kämpfte, für die er sein Leben opferte", sagte Zuma. Zu Mandelas Idealen habe eine freie und gerechte Welt gehört, in der sich die Menschen nach Jahrzehnten des Rassismus versöhnen. Er habe sogar denen vergeben, die ihn 27 Jahre im Gefängnis hielten.

Hymnen und Gebete für Nelson Mandela in der größten katholischen Kirche Südafrikas in SowetoBild: Reuters

In der Nähe von Mandelas Geburtsort in Südafrikas Ostkap-Provinz nahmen mehr als 6.000 Menschen an einer Andacht im Stadion von Mthatha teil (Titel foto). Landesweit lagen Tausende von Kondolenzbüchern in öffentlichen Gebäuden aus. Radio- und Fernsehsender würdigten den Friedensnobelpreisträger in Sondersendungen.

Zu der zentralen Trauerfeier für den "Vater der Nation" werden auch viele Gäste aus dem Ausland erwartet, darunter auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Bundespräsident Joachim Gauck. Auch US-Präsident Barack Obama und seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton wollen kommen. Angekündigt haben sich etwa 60 Staats- und Regierungschefs.

Die Trauerfeier findet am Dienstag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im FNB-Stadion in Johannesburg statt. Nicht nur Prominente, auch normale Bürger können daran teilnehmen. Es werden über 90.000 Trauergäste erwartet.

Mandela wird am 15. Dezember in seiner Heimatgemeinde Qunu beigesetzt. Der erste demokratisch gewählte Präsident Südafrikas war am Donnerstagabend nach schwerer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben.

SC/zam (epd, afp, APE)

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