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PanoramaChina

Taifun "Saola" geht in China an Land

2. September 2023

Meteorologen hatten das Schlimmste erwartet: einen Super-Taifun. Nun hat "Saola" etwas abgeschwächt das chinesische Festland erreicht. Wucht hat der Wirbelsturm aber immer noch.

Satellitenbild Taifun "Saola" über Hongkong (01.09.2023)
Taifun "Saola" über Hongkong (am Freitag)Bild: NASA WORLDVIEW/REUTERS

Der mit Sorge erwartete Taifun "Saola" ist im Süden Chinas auf Land getroffen. Zuvor hatte der Wirbelsturm Hongkong gestreift und dort Zerstörungen angerichtet. "Saola" sei gegen 3:30 Uhr Ortszeit südlich der chinesischen Stadt Zhuhai in der Provinz Guangdong auf Land getroffen, teilte die chinesische Wetterbehörde mit.

Fast 900.000 Menschen waren zuvor aus gefährdeten chinesischen Gebieten in Sicherheit gebracht worden, Millionen Einwohner suchten Schutz in ihren Wohnungen. Doch "Soala" ging auf dem Weg etwas die Puste aus. Bevor er Hongkong erreichte, war der Sturm bereits von der Kategorie "Super-Taifun" zu einem "starken Taifun" herabgestuft worden.

Sturmschäden im Hongkonger Stadtteil Taikoo ShingBild: Ben Marans/ZUMA Wire/IMAGO

Obwohl er die Sonderverwaltungszone nicht direkt traf, entwurzelte er dort Bäume und zertrümmerten Fensterscheiben. Im Bezirk Tseung Kwan O wurde ein großes Fenster aus der Fassade eines Bürogebäudes gerissen, wie der Fernsehsenders TVB berichtet. Social-media-Fotos zeigen, dass der Wasserstand am Strand von Repulse Bay um mehrere Meter höher als normal anstieg und das Hongkonger Wahrzeichen, den Tin-Hau-Tempel, teilweise überflutete.

In Shenzen, Hongkongs Nachbarstadt auf dem chinesischen Festland, kam eine Frau ums Leben, nachdem ein Baum umgestürzt war und ihr Fahrzeug getroffen hatte, melden lokale Medien.

Sturmböen an Hongkongs Küste (am Freitag)Bild: Leung Man Hei/AA/picture alliance

Die Behörden hatten befürchtet, "Saola" könnte eine ähnliche Verwüstung mit sich bringen wie der Super-Taifun "Manghkut" im Jahr 2018. Damals wurden in Hongkong mehr als 300 Menschen verletzt, in China kamen sechs Menschen ums Leben. Am Samstagmorgen waren die Auswirkungen in Hongkong jedoch weitaus weniger schlimm als bei "Manghkut".

"Haikui" kommt

Doch der nächste Wirbelsturm braust schon heran: Taifun "Haikui". Er ist nicht so stark wie "Saola" und soll voraussichtlich am Sonntagnachmittag Taiwan erreichen. Laut Prognose wird "Haikui" Taiwans gebirgige und dünn besiedelte Südostküste treffen und bis in die nächste Woche hinein für schwere Regenfälle auf der Insel sorgen. Dennoch sagten die beiden größten taiwanesischen Fluggesellschaften alle Flüge für diesen Sonntag ab, und die Regierung forderte die Bevölkerung auf, sich von Stränden und aus Bergregionen fernzuhalten.

Der Süden Chinas wird im Sommer und Herbst häufig von Taifunen getroffen. Durch den Klimawandel nehmen die Stürme laut Wissenschaftlern an Häufigkeit und Stärke zu.

AR/se (afp, rtr)