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KonflikteTaiwan

Taiwan schlägt Alarm nach Sichtung chinesischer Schiffe

13. Oktober 2024

Ein chinesischer Schiffsverband unter Führung des Flugzeugträgers "Liaoning" zeigte sich südlich von Taiwan. Die Armee der Inselrepublik sei in "höchster Alarmbereitschaft", hieß es aus Taipeh.

Chinesischer Flugzeugträger "Liaoning" und ein Versorgungsschiff
Der chinesische Flugzeugträger "Liaoning" bei einem Manöver (Archivbild) Bild: Hu Shanmin/Xinhua/picture alliance

Die chinesischen Schiffe mit dem Flugzeugträger "Liaoning" sind nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums "in die Gewässer in der Nähe des Bashi-Kanals eingedrungen", der das Südchinesische Meer mit dem Pazifik verbindet und Taiwan von den Philippinen trennt. Der Verband steuere vermutlich den westlichen Pazifik an, erklärte das Ministerium weiter. Die Armee sei "in höchster Alarmbereitschaft" und "bereit, bei Bedarf zu reagieren", betonte das Verteidigungsministerium in Taipeh.

China hat in den vergangenen Jahren Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan verstärkt und schickt auch regelmäßig Kampfflugzeuge in die Region. Die demokratisch regierte Insel ist seit 1949 selbstverwaltet. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan dagegen als abtrünnige Provinz und kritisiert Taiwans Präsidenten Lai Ching-te als "Separatisten".

China droht auch mit neuen Handelssanktionen

Erst am Samstag hatte China - als Antwort auf Lais Rede zum Nationalfeiertag zwei Tage zuvor - Taiwan mit neuen Handelssanktionen gedroht. Das Büro für Taiwan-Angelegenheiten erklärte, das Festhalten der Führung in Taiwan an seiner Haltung zur Unabhängigkeit mache es schwierig, die Handelsstreitigkeiten zwischen beiden Seiten auf dem Verhandlungsweg zu lösen.

Bereits im Mai hatten die Chinesen einige Handelserleichterungen eines Abkommens über die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgesetzt und Zölle auf 134 Waren aus Taiwan wieder eingeführt. Begründet wurde der Schritt mit dem Vorwurf, die Inselrepublik zeige kein Entgegenkommen.

Taiwans Präsident Lai Ching-te während seiner Rede zum Nationalfeiertag am 10. OktoberBild: Ann Wang/REUTERS

Präsident Lai bekräftigte in seiner Rede vom Donnerstag, die Volksrepublik China habe kein Recht, Taiwan zu vertreten. Taipeh werde sich einer "Annexion" durch Peking widersetzen. Man sei aber bereit, bei Herausforderungen wie dem Klimawandel und in Sicherheitsfragen mit Peking zusammenarbeiten. China wiederum erklärte daraufhin, Lais Verhalten werde zu einer "Katastrophe" für das taiwanische Volk führen.

US-Außenminister Antony Blinken warnte China nochmals vor "provokativen" Maßnahmen gegenüber Taiwan.

se/wa (afp, rtr, dpa)

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