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Politik

China will in Afghanistan vermitteln

23. Oktober 2019

Nachdem die USA ihre Friedensgespräche mit den radikalislamischen Taliban und der Regierung in Kabul beendet haben, soll nun ein neues Treffen in Peking stattfinden. China habe dazu eingeladen, so die Taliban.

Doha  Intra Afghan Dialogue Afghanistan Konferenz
Vertreter der Taliban waren im Juli zu Verhandlungen nach Katar gekommenBild: AFP/K. Jaafar

Taliban-Sprecher Suhail Shaheen teilte mit, es handele sich um "innerafghanische" Gespräche, zu der die Regierung in Peking eingeladen habe. Die seien unabhängig von den zum Erliegen gekommenen Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und den USA, teilte er weiter mit.

Ziel des so genannten innerafghanischen Dialogs ist die Aussöhnung zwischen den Konfliktparteien. Er verlief parallel zu den Gesprächen zwischen den Aufständischen und den USA. Diese Verhandlungen sollten in ein Abkommen münden über den Rückzug amerikanischer und anderer ausländischer Truppen im Gegenzug zu Sicherheitsgarantien der Taliban. US-Präsident Donald Trump hatte diese Gespräche im vergangenen Monat gestoppt, nach einem Bombenangriff der Taliban in Kabul, bei dem zwölf Menschen, darunter ein US-Soldat, getötet wurden.

Peking bestätigt die Pläne nicht direkt

Die Taliban weigern sich, direkt mit der Regierung in Kabul zu sprechen, die sie als Marionette der USA bezeichnen. Aber Regierungsbeamte hatten als Privatpersonen am "innerafghanischen Dialog" teilgenommen. Shaheen sagte, dass die Gespräche in China auf dieser Grundlage stattfinden würden.

Die chinesische Regierung bestätigte die Pläne zunächst nicht. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, sagte in Peking lediglich, China unterstütze den afghanischen Friedensprozess und sei bereit, Hilfe zu leisten. Eine direkte Stellungnahme zu dem Treffen lehnte sie ab.

Die afghanische Regierung in Kabul äußerte sich "grundsätzlich" positiv. Najia Anwari, Sprecherin des Staatsministeriums für Friedensfragen, sagte, dass die Gespräche in China bis Ende des Monats erwartet würden, aber es sei noch nicht entschieden, wer von der Regierungsseite teilnehmen werde.

uh/gri (rtr,afp)

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